Zurück 11. Juli: Internationaler Tag der Besinnung und des Gedenkens an den Völkermord von 1995 in Srebrenica

Erklärung der Generalsekretärin
11. Juli: Internationaler Tag der Besinnung und des Gedenkens an den Völkermord von 1995 in Srebrenica

Marija Pejčinović Burić, die Generalsekretärin des Europarates, hat anlässlich des Gedenktages an den Völkermord von Srebrenica die folgende Erklärung abgegeben:

„Auch nach fast dreißig Jahren bleibt der Völkermord von Srebrenica eines der dunkelsten Kapitel der Geschichte unseres Kontinents.

Wir gedenken der Tausenden unschuldiger Männer und Burschen, die allein aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit und Religion ermordet wurden, und wir ehren ihr Andenken. Dies ist ein schweres und bleibendes Leid für die Familien und Angehörigen der Getöteten. Ihrem Mut und ihrem Durchhaltevermögen zollen wir unseren Respekt. 

Auch wenn dieses Verbrechen nicht rückgängig gemacht werden kann, so können wir doch aus dem Geschehenen lernen, damit sich solche Gräueltaten und so großes menschliches Leid in Zukunft nie mehr wiederholen.

Dazu müssen die Taten eingestanden werden, ohne auch nur den geringsten Spielraum für Leugnung, Geschichtsrevisionismus oder die Verherrlichung verurteilter Kriegsverbrecher zu lassen. Den Blick in die Zukunft gerichtet müssen wir uns dafür einsetzen, die Grundsätze der Gleichheit, der Vielfalt und des gegenseitigen Respekts mit Leben zu erfüllen.

Es muss auch deutlich gesagt werden, dass Intoleranz, Hassrede und sonstige Formen der Diskriminierung, dem Schmerz und dem Leid Tür und Tor öffnen. Der Europarat wird sich diesen Missständen auch weiterhin entschieden entgegenstellen und Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit als den richtigen Weg für unsere Gesellschaften fördern.” 


 Völkermord von Srebrenica: Mitteilung des Menschenrechtskommissars

Generalsekretärin Straßburg 11. Juli 2024
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