Die Charta ist die europäische Konvention für den Schutz und die Förderung von Sprachen, die von Angehörigen traditioneller Minderheiten verwendet werden. Sie trat im Jahre 1998 in Kraft und bestätigt zusammen mit dem Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten den Einsatz des Europarates für den Schutz nationaler Minderheiten.

Eine Minderheitensprache überlebt nur dann, wenn sie überall und nicht nur zu Hause verwendet wird. Aus diesem Grund verpflichtet die Charta ihre Vertragsstaaten, den Gebrauch dieser Sprachen in buchstäblich allen Bereichen des öffentlichen Lebens aktiv zu fördern: in den Schulen, Gerichten, der Verwaltung, den Medien, der Kultur, im wirtschaftlichen und sozialen Leben und bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Der Europarat überwacht, ob die Charta in der Praxis angewandt wird.

Etliche Verbesserungen der Lage von Minderheitensprachen können auf die Charta und die im Überwachungsverfahren abgegebenen Empfehlungen zurückgeführt werden. Beispiele sind die Anerkennung von Minderheitensprachen, die zuvor überhaupt keine Rechtsstellung genossen (wie Kroatisch in Slowenien) und das Recht auf die Verwendung friesischer Familiennamen in den Niederlanden. Dänemark erließ mehrere Sonderregelungen für seine deutsche Minderheit, als Gemeinden in Nordschleswig zusammengelegt wurden. In Nordirland wurde einem privaten Radiosender eine Genehmigung für Ausstrahlungen in Irisch erteilt. Norwegen stellte einen Aktionsplan vor, mit dem die Verwendung von Sami in Krankenhäusern gewährleistet wird und Schweden begründete das Recht auf die Verwendung von Finnisch gegenüber Behörden und Gerichten.

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COMEX 71st plenary meeting and election of the new bureau

The Committee of Experts of the European Charter for Regional or Minority Languages held its 71st plenary meeting from 16 to 19 November 2021 in a hybrid format (Strasbourg/online). During the meeting the Committee of Experts adopted its evaluation reports on the application of the Charter by Norway and Ukraine. The evaluation reports will be transmitted to the authorities of the respective State Party for possible comments within a deadline of two months. The reports and the states comments will then be made public and submitted to the Committee of Ministers, together with proposals for recommendations that, once adopted by the latter, will be addressed to the State Party.

On 19 November 2021, the Committee of Experts also elected the following members of the Bureau who will take up their functions as of 1 January 2022:

Aleksandra Oszmianska-Pagett, Chair (photo)

Jarmo Lainio, First Vice-Chair

René De Groot, Second Vice-Chair

19/11/2021
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Sekretariat der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen

Generaldirektion für Demokratie
Europarat
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