Die Charta ist die europäische Konvention für den Schutz und die Förderung von Sprachen, die von Angehörigen traditioneller Minderheiten verwendet werden. Sie trat im Jahre 1998 in Kraft und bestätigt zusammen mit dem Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten den Einsatz des Europarates für den Schutz nationaler Minderheiten.

Eine Minderheitensprache überlebt nur dann, wenn sie überall und nicht nur zu Hause verwendet wird. Aus diesem Grund verpflichtet die Charta ihre Vertragsstaaten, den Gebrauch dieser Sprachen in buchstäblich allen Bereichen des öffentlichen Lebens aktiv zu fördern: in den Schulen, Gerichten, der Verwaltung, den Medien, der Kultur, im wirtschaftlichen und sozialen Leben und bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Der Europarat überwacht, ob die Charta in der Praxis angewandt wird.

Etliche Verbesserungen der Lage von Minderheitensprachen können auf die Charta und die im Überwachungsverfahren abgegebenen Empfehlungen zurückgeführt werden. Beispiele sind die Anerkennung von Minderheitensprachen, die zuvor überhaupt keine Rechtsstellung genossen (wie Kroatisch in Slowenien) und das Recht auf die Verwendung friesischer Familiennamen in den Niederlanden. Dänemark erließ mehrere Sonderregelungen für seine deutsche Minderheit, als Gemeinden in Nordschleswig zusammengelegt wurden. In Nordirland wurde einem privaten Radiosender eine Genehmigung für Ausstrahlungen in Irisch erteilt. Norwegen stellte einen Aktionsplan vor, mit dem die Verwendung von Sami in Krankenhäusern gewährleistet wird und Schweden begründete das Recht auf die Verwendung von Finnisch gegenüber Behörden und Gerichten.

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National minorities and minority languages on the agenda of the 4th plenary meeting of the Council of Europe Steering Committee on Anti-Discrimination, Diversity and Inclusion - CDADI

Strasbourg, 8 December 2021: The President of the Advisory Committee on the Framework Convention for the Protection of National Minorities, Marie B. Hagsgård, and the Chair of the Committee of Experts of the European Charter for Regional or Minority Languages, Vesna Crnić-Grotić, addressed today the plenary of the CDADI to present the reforms both monitoring mechanisms are implementing to streamline their respective monitoring processes and increase their efficiency. Special focus was put on the impact of those reforms to date, achievements and challenges ahead. Following an open and fruitful exchange with the CDADI members, the positive impact of these reforms and the decisive role of states in supporting these mechanisms and in implementing their recommendations were underlined.

The 4th CDADI plenary meeting is taking place from 7-9 December 2021 in a hybrid-mode in Strasbourg and online. For more information visit the CDADI homepage.

08/12/2021
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Sekretariat der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen

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