Die Charta ist die europäische Konvention für den Schutz und die Förderung von Sprachen, die von Angehörigen traditioneller Minderheiten verwendet werden. Sie trat im Jahre 1998 in Kraft und bestätigt zusammen mit dem Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten den Einsatz des Europarates für den Schutz nationaler Minderheiten.

Eine Minderheitensprache überlebt nur dann, wenn sie überall und nicht nur zu Hause verwendet wird. Aus diesem Grund verpflichtet die Charta ihre Vertragsstaaten, den Gebrauch dieser Sprachen in buchstäblich allen Bereichen des öffentlichen Lebens aktiv zu fördern: in den Schulen, Gerichten, der Verwaltung, den Medien, der Kultur, im wirtschaftlichen und sozialen Leben und bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Der Europarat überwacht, ob die Charta in der Praxis angewandt wird.

Etliche Verbesserungen der Lage von Minderheitensprachen können auf die Charta und die im Überwachungsverfahren abgegebenen Empfehlungen zurückgeführt werden. Beispiele sind die Anerkennung von Minderheitensprachen, die zuvor überhaupt keine Rechtsstellung genossen (wie Kroatisch in Slowenien) und das Recht auf die Verwendung friesischer Familiennamen in den Niederlanden. Dänemark erließ mehrere Sonderregelungen für seine deutsche Minderheit, als Gemeinden in Nordschleswig zusammengelegt wurden. In Nordirland wurde einem privaten Radiosender eine Genehmigung für Ausstrahlungen in Irisch erteilt. Norwegen stellte einen Aktionsplan vor, mit dem die Verwendung von Sami in Krankenhäusern gewährleistet wird und Schweden begründete das Recht auf die Verwendung von Finnisch gegenüber Behörden und Gerichten.

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Webinar on Cultural Diversity in the Era of Global Pandemic

On the occasion of the 25th anniversary of being an Observer to the Council of Europe, the Permanent Observer Mission of Japan organises a webinar entitled 'Societal Inclusion through Acknowledgement of Cultural Diversity - Experiences of Europe and Japan in the Era of Global Pandemic' on 12 March (Friday) from 10 to 12 pm.

The webinar will be separated into three thematic parts and presented by three Japanese scholars and two Council of Europe representatives: (1) Cultural Diversity in Japan, (2) Diversity and Inclusion and (3) Protection of cultural and linguistic rights for ethnic minorities. This seminar aims at sharing views and exchanging experiences between Japan and Europe on the protection of minority rights as well as its implementation in the context of governance.

The Head of the Council of Europe Division of National Minorities and Minority Languages will present the European Charter for Regional or Minority Languages and the Framework for the Protection of National Minorities.

No registration is required. Those who wish to participate are invited to join the webinar from the following link: https://primetime.bluejeans.com/a2m/live-event/gfhetbvd

For more information, please consult the concept note and agenda on the dedicated website: https://www.strasbourg.fr.emb-japan.go.jp/itpr_ja/japan_coe_events.html

08/03/2021
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Sekretariat der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen

Generaldirektion für Demokratie
Europarat
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Kanalstaden 1 quai Jacoutot
F-67075 Straßburg
Telefon: +33 (0)3 90 21 49 36

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