Hintergrund
1988 veröffentlichte die Lokalzeitung Bladet Tromsø Artikel über einen Bericht, der von einem staatlichen Robbenjagdinspektor verfasst worden war. Der Bericht mutmaßte, einige Jäger hätten gegen die Vorschriften zur Robbenjagd verstoßen, indem sie vier geschützte Robben getötet und weitere Robben bei lebendigem Leib das Fell abgezogen hätten.
Die Crew eines Schiffs verklagte die Eigentümer der Zeitung und deren Redakteure wegen Verleumdung. Die norwegischen Gerichte entschieden, die Zeitung habe sich zu sehr auf den Bericht der Regierung verlassen und es habe keine zusätzlichen Beweise für alle Anschuldigungen gegeben.
Das Gericht entschied aus diesem Grund, die Zeitung habe die Jäger verleumdet. Ungeachtet der Kenntnis des Gerichts, dass die Zeitung finanziell unter Druck stand, ordnete es die Zahlung eines Schadensersatzes in Höhe von 187.000 norwegischen Kronen und die Kostenübernahme von 136.342 Kronen an.