Der Europarat und die Straßburger Freundschaftsgruppe für die Sicherheit von Journalistinnen und Journalisten und die Medienfreiheit halten einen Workshop ab, um Möglichkeiten zur Stärkung der Unterstützung für exilierte belarussische Journalistinnen und Journalisten zu prüfen. In den vergangenen Jahren hat die Regierung von Belarus ein rechtliches und politisches Klima geschaffen, das es für unabhängige Journalistinnen und Journalisten und Medien unmöglich macht, ohne Angst vor Repressalien über politische und soziale Entwicklungen in dem Land zu berichten.
Infolgedessen sind unabhängige Nachrichtenmedien zusammengebrochen und Journalistinnen und Journalisten und andere Medienakteure haben aufgehört, über heikle Themen zu berichten, oder sind ins Exil im Ausland geflohen, wobei viele derzeit in Litauen, Polen, anderen zentral- und osteuropäischen Ländern, Deutschland und im Südkaukasus ansässig sind.
Zu dem Workshop, der am 21. und 22. März in Straßburg stattfindet, kommen etwa 30 belarussische Journalistinnen und Journalisten sowie Berufsverbände, die belarussische Journalistinnen und Journalisten im Exil unterstützen, und Partnerorganisationen der Plattform für die Sicherheit von Journalistinnen und Journalisten zusammen. Unter den Rednerinnen und Rednern sind Menschenrechtskommissarin Dunja Mijatović, die OSZE-Beauftragte für die Freiheit der Medien, Teresa Ribeiro, und der Generalsekretär der Europäischen Journalisten-Föderation, Ricardo Gutiérrez.
Der Workshop ist die erste von mehreren Aktivitäten, deren Durchführung im Rahmen der Kontaktgruppe des Europarates zu Belarus vereinbart wurde, die gegründet wurde, um die Zusammenarbeit zwischen dem Europarat und den demokratischen Kräften und der Zivilgesellschaft in Belarus weiterzuentwickeln. Im März 2022 beschloss das Ministerkomitee des Europarates, alle Beziehungen zu den Behörden von Belarus einzustellen und die Beziehungen der Organisation zur belarussischen Zivilgesellschaft und der Opposition im Exil zu stärken, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der belarussischen Jugend, unabhängigen Medien und Menschenrechtsaktivistinnen und -aktivisten liegt.