Im Mittelpunkt der 7. Konferenz der Roma-Frauen, die der Europarat jedes Jahr organisiert und die dieses Jahr in Finnland stattfindet, steht das „Mainstreaming“ in Fragen der Gleichstellung von Frauen der Roma- und Fahrenden-Gemeinschaften, das heißt die Berücksichtigung von deren Perspektive auf allen Ebenen. An der dreitägigen Konferenz, die im Rahmen der Gleichstellungsstrategie des Europarates für den Zeitraum 2018–2023 veranstaltet wird, nehmen Vertreterinnen und Vertreter von Nichtregierungsorganisationen, staatlichen Behörden und der Zivilgesellschaft aus ganz Europa teil. Ziel ist es, die Selbstbestimmung der Roma- und Fahrenden-Frauen in allen Bereichen zu stärken, etwa indem man sich der Probleme annimmt, mit denen sie in ihrer Gemeinschaft im Hinblick auf die reproduktiven Rechte, häusliche Gewalt, frühe Verheiratung und Menschenhandel konfrontiert sind.
Bei der Eröffnung der Konferenz rief die ehemalige finnische Präsidentin Tarja Halonen die Teilnehmenden auf, „sich nicht zu verstecken und Stärke zu zeigen“. Sie erklärte, dass „die Stimme der Roma von den internationalen Organisationen und vom Ministerkomitee gehört werden muss, damit die noch immer bestehenden strukturellen Hindernisse überwunden werden“. Finnland hat derzeit den Vorsitz im Ministerkomitee des Europarates inne und ist dafür bekannt, einen großen Beitrag zur Förderung der Menschenrechte zu leisten. Im Kampf für die am stärksten benachteiligten Gruppen, darunter Frauen und Roma, steht das Land stets an vorderster Front.
