Die Generalsekretärin des Europarates, Marija Pejčinović Burić, hat anlässlich des Europatags am 5. Mai folgende Erklärung abgegeben: „Vor 75 Jahren gründeten zehn europäische Länder den Europarat. Dieser Europatag gibt uns daher unweigerlich Anlass, über die außergewöhnliche und beispiellose Rolle nachzudenken, die unsere Organisation in diesem Dreivierteljahrhundert gespielt hat. Sie hat Rechtsnormen für Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit gesetzt, damit die Bürgerinnen und Bürger in unseren 46 Mitgliedsstaaten in Frieden, Sicherheit und Würde leben können.
Leider hat dieses Versprechen nicht immer gehalten, wie wir heute in unserem Mitgliedsstaat, der Ukraine, sehen, die sich weiterhin mutig und mit aller Kraft gegen den entsetzlichen Angriffskrieg Russlands wehrt. Es besteht jedoch kein Zweifel daran, dass die Europäische Menschenrechtskonvention und die über 200 Rechtsinstrumente, die der Europarat ausgearbeitet hat, das Leben von Menschen auf unserem Kontinent verändert und bewahrt haben.
Der Europatag 2024 bietet uns die Gelegenheit, in die Zukunft zu blicken. Gemäß dem Fahrplan von Reykjavík gehören die Zukunft der Ukraine, die Auswirkungen der künstlichen Intelligenz und die Qualität unserer Umwelt zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Jetzt zu handeln ist nicht nur für uns, sondern auch für die kommenden Generationen lebenswichtig.
Unter dem Motto ‚Vertrauen in die Zukunft haben‘ wird der Europarat in Kürze eine Jugendkonferenz abhalten. Wenn wir jetzt zusammenarbeiten, können wir dieses Vertrauen rechtfertigen, indem wir dafür sorgen, dass unsere sich schnell verändernden Gesellschaften von den besten Werten bestimmt werden. Diese Werte sind es, die unser Handeln seit 75 Jahren zum Wohle aller Europäerinnen und Europäer leiten. Einen schönen Europatag!“