Der diesjährige Museumspreis des Europarats geht an das Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers (MUCEM) in Marseille.
Das Museum wurde vom Kulturkomitee der Parlamentarischen Versammlung des Europarats (PACE) am Freitag in Paris aus drei Kandidaten ausgewählt.
Das Museum verkörpere „ein neues und innovatives Konzept, einen atemberaubenden Raum mit herausragender Architektur, der all Kriterien des Museumspreises des Europarats erfüllt“, so die Berichterstatterin der Parlamentarischen Versammlung Vesna Marjanović (Serbien, SOC).
MUCEM erforscht den Mittelmeerraum als Ausgangsort aller Zivilisation und Schneidepunkt der europäischen und arabischen Kulturen. Marjanović lobte insbesondere die Rolle des Museums als „moderner Versammlungsort“, der mit einem eindrucksvollen Programm aus Bildungsveranstaltungen, Gesprächen mit Künstlern und Autoren, Seminaren, Festivals und Konzerten ein breites Publikum anzieht.
Der Europarat vergibt den Preis seit 1977 jährlich an ein Museum, das einen bedeutenden Beitrag zum Verständnis des europäischen Kulturerbes leistet.
Dem Gewinner wird die Bronze-Statuette „La femme aux beaux seins“ von Joan Miró und ein Diplom übergeben. Der Preis wandert nach einem Jahr weiter.
Der Gewinner wird von einer Liste ausgewählt, die die Jury des European Museum Forum vorlegt. Er ist Teil des European Museum of the Year Awards.
Gewinner waren in der Vergangenheit das Baksi Museum in der Türkei (2014), das Museum of Liverpool im Vereinigten Königreich (2013) und das Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln (2012).
