Der siebte Václav-Havel-Menschenrechtspreis – mit dem herausragendes Engagement der Zivilgesellschaft zur Verteidigung der Menschenrechte gewürdigt wird – ist gemeinsam an den derzeit inhaftierten, angesehenen uigurischen Intellektuellen Ilham Tohti aus China und die Jugendinitiative für Menschenrechte (YIHR) verliehen worden, welche junge Menschen aus den Balkanländern zusammenbringt, um Versöhnung zu fördern.
Der Preis wurde heute im Palais de l‘Europe in Straßburg im Rahmen einer Feierstunde am Eröffnungstag der Herbstsitzung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (PACE) überreicht.
Ilham Tohti, ein bekannter uigurischer Intellektueller in China, setzt sich seit über 20 Jahren dafür ein, die Situation der uigurischen Minderheit zu verbessern und den Dialog und das Verständnis zwischen den Ethnien in China zu fördern. Im September 2014 wurde er zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt. Der Preis wurde stellvertretend an Enver Can von der Ilham-Tohti-Initiative überreicht.
Die 2003 gegründete Jugendinitiative für Menschenrechte fördert Versöhnung durch den Aufbau von Beziehungen zwischen jungen Menschen vom Balkan, die aus verschiedenen ethnischen Gruppen, Regionen und Ländern stammen. Ziel ist es, durch den gemeinsamen Einsatz für Menschenrechte Verbindungen herzustellen, welche die erneute Entstehung von ethnischen Konflikten in der Region verhindern.