Der Europarat und die US-amerikanische Syracuse University haben die Unterzeichnung einer neuen Vereinbarung bekannt gegeben, durch welche die – bereits seit 30 Jahren bestehenden – Beziehungen gestärkt und ausgebaut werden, indem Studierenden im Rahmen von Auslandsaufenthalten in Straßburg (Frankreich) Praktika sowie Studierenden und Lehrkräften Forschungsmöglichkeiten angeboten werden. Die Vereinbarung sieht pro Jahr bis zu 12 Praktika für Studierende beim Europarat vor, erhöht die Anzahl der Abteilungen und Bereiche, die Studierenden aus Syracuse offenstehen, und erweitert die Möglichkeiten zur Forschungszusammenarbeit für Studierende und Lehrkräfte der Universität.
Die Vereinbarung wurde am 8. Dezember 2023 in Washington, D. C., vom Dekan der Maxwell School, David M. Van Slyke, und dem Stellvertretenden Generalsekretär des Europarates, Bjørn Berge, unterzeichnet.
Bei der feierlichen Unterzeichnung betonte der Stellvertretende Generalsekretär, Bjørn Berge, dass die seit über 30 Jahren bestehenden Beziehungen zwischen den beiden Institutionen solide und fruchtbar seien: „Stellen Sie sich nur vor, wie viele hervorragende Studierende von diesem Programm profitiert haben, die heute auf beiden Seiten des Atlantiks sehr unterschiedliche Funktionen in der Gesellschaft bekleiden. Ich habe keinen Zweifel daran, dass all dies einen nachhaltigen Einfluss hatte und viele ihre kurze, aber hoffentlich inspirierende Erfahrung beim Europarat in guter Erinnerung behalten. Wir als Organisation haben ebenfalls stark von der Professionalität und dem Fachwissen der herausragenden Studierenden profitiert, die an der Syracuse University eingeschrieben sind. Daher bin ich davon überzeugt – und möchte dies sogar unterstreichen –, dass dies eine Win-Win-Vereinbarung für uns alle ist.“
Van Slyke erklärte, dass der Zeitpunkt der Vereinbarung mit zwei Meilensteinen zusammenfalle – 50 Jahre „Syracuse Abroad“ in Straßburg und dem 100. Jahrestag der Gründung der Maxwell School im Jahr 2024. „Obgleich die Vereinigten Staaten kein Mitglied des Europarates sind, unterhalten sie als Beobachterstaat enge Beziehungen, und Ihre Anwesenheit heute hier, Herr Stellvertretender Generalsekretär, ist ein Zeichen, dass die Vereinigten Staaten und der Europarat in der Tat Partner sind.“ Er fügte hinzu, dass das Treffen zeitlich auch gut mit dem Start des Institute for Democracy, Journalism and Citizenship (IDJC) abgestimmt sei, einer gemeinsamen Initiative der Maxwell School und der S. I. Newhouse School of Communications. „Zahlreiche Lehrpersonen und Studierende der Syracuse University und der Maxwell School befassen sich schwerpunktmäßig mit Fragen im Zusammenhang mit der Polarisierung, Falschinformation und Desinformation, dem Zugang zu Informationen und der Demokratie. Das neue Institute for Democracy, Journalism and Citizenship unter der Leitung von Margaret Talev bietet eine weitere mögliche Ressource, einen Partner und eine Quelle für die Zusammenarbeit. Wie Talev erklärte, ‚betreffen aktuelle und künftige Herausforderungen für die Demokratie uns alle und können nicht alleine gelöst werden.‘“
Der Direktor der Syracuse University in Straßburg, John Goodman, unterstrich: „Für Studierende, die sich für internationale Angelegenheiten, Menschenrechte, Demokratie, Politikwissenschaft und verwandte Themen interessieren, ist Straßburg ein idealer Ort für ein Auslandsstudium.“ Goodman ist ein ehemaliger Diplomat, der für verschiedene humanitäre Organisationen tätig war und eine wichtige Rolle bei der Vertiefung der Beziehungen zwischen der Universität und dem Europarat gespielt hat. „Dank der 50-jährigen Präsenz der Syracuse University in der Stadt haben die Studierenden unmittelbaren Zugang zu Fachleuten, die in den wichtigsten internationalen Einrichtungen arbeiten. Es ist äußerst selten und wertvoll, die Möglichkeit zu haben, in einigen der bedeutendsten zwischenstaatlichen Institutionen zu arbeiten“, fügte er hinzu. „Die Beziehungen zwischen der Syracuse University und dem Europarat sind eine einzigartige Gelegenheit für die Studierenden aus Syracuse.“
Die Beziehungen zwischen dem Europarat und der Syracuse University wurden aufgrund des hohen historischen Ansehens des Syracuse University Centre in Straßburg und seines Partnerschaftsnetzwerks in der Region sowie mehreren europäischen Ländern in den frühen 1990er-Jahren aufgenommen. Im Laufe der Jahre konnten rund 300 Studierende aus Syracuse von Praktika beim Europarat profitieren, welche die große Bandbreite an Programmen des Syracuse University Centre in Straßburg ergänzen.