In einem heute veröffentlichten Bericht über Portugal fordert das Europäische Komitee zur Verhütung von Folter und unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe (CPT) die portugiesischen Behörden auf, entschlossene Maßnahmen zu ergreifen, um polizeiliche Misshandlungen zu verhindern und Gefangenen sichere und menschenwürdige Lebensbedingungen zu bieten.
Während seines periodischen Besuchs im Jahr 2016 wurden der CPT-Delegation eine beträchtliche Anzahl glaubwürdiger Behauptungen über Misshandlungen zum Zeitpunkt der Festnahme und während der Untersuchungshaft zugetragen. Die behaupteten Misshandlungen bestanden vor allem in Ohrfeigen, Schlägen und Tritten auf den Körper und den Kopf sowie Schlägen mit Schlagstöcken. Das CPT kommt zu dem Schluss, dass das Zurückgreifen auf Misshandlungen, auch zum Zweck der Erlangung von Geständnissen, nicht selten ist. Personen afrikanischer Abstammung, sowohl portugiesische Staatsbürger als auch Ausländer, scheinen einem größeren Risiko für Misshandlungen ausgesetzt zu sein.
Der Bericht fordert energische Maßnahmen, um dieses Problem anzugehen und die Effizienz der Ermittlungen in Fällen von Misshandlungen zu erhöhen, insbesondere durch die Aufstockung der Kompetenzen und Ressourcen für die Generalinspektion des Innern (IGAI). In ihrer Antwort erinnern die portugiesischen Behörden an die Schritte, die unternommen wurden, um die Misshandlung durch die Polizei zu bekämpfen, und verweisen auf den laufenden Prozess zur Änderung des Organisationsgesetzes über die IGAI.
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