Die Expertengruppe des Europarates gegen Menschenhandel (GRETA) hat die türkischen Behörden dringend aufgefordert, Opfer von Menschenhandel besser zu identifizieren und zu schützen.
In ihrem ersten Bericht über die Türkei, der heute veröffentlicht wurde, äußert sich die Expertengruppe besonders besorgt über die begrenzte Zahl spezieller Unterkünfte für die Opfer. Sie fordert die Behörden auf, allen identifizierten Opfern (Frauen, Männern und Kindern) geeignete und sichere Unterkünfte bereitzustellen und ihnen die soziale Eingliederung zu erleichtern.
Laut dem Bericht hat die Türkei eine Reihe von Maßnahmen gegen Menschenhandel getroffen: So wurde etwa das Recht der Opfer auf eine Erholungs- und Bedenkzeit und auf einen verlängerbaren Aufenthaltstitel in die türkischen Gesetze aufgenommen. Ebenso wurden Koordinationsstrukturen und spezielle Einheiten zur Bekämpfung von Menschenhandel geschaffen, 2016 wurden Richtlinien verabschiedet, die die Identifizierung und Unterstützung von Menschenhandelsopfern regeln.