Zurück Anti-Folter-Komitee des Europarates fordert Bosnien und Herzegowina dringend auf, gegen Misshandlungen durch die Polizei in der Republika Srpska vorzugehen

Komitee zur Verhütung von Folter und unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe

In einem heute veröffentlichten Bericht hat das Anti-Folter-Komitee des Europarates (CPT) die Behörden von Bosnien und Herzegowina dringend aufgefordert, gegen Misshandlungen durch die Polizei in der Republika Srpska vorzugehen und die Situation der Untersuchungshaftabteilungen in Gefängnissen zu verbessern. 

Der Bericht enthält die Ergebnisse des Besuchs im Dezember 2012, der vor allem das Ziel hatte, die Schritte zur Bekämpfung von Misshandlungen durch die Polizei zu bewerten, die seit dem Besuch 2011 unternommen wurden. Die CPT-Delegation erhielt erneut eine beträchtliche Anzahl glaubhafter Berichte über schwere körperliche Misshandlungen durch die Polizei in der Republika Srpska.

Die angeblichen Misshandlungen bestanden meist aus Ohrfeigen, Faustschlägen und Fußtritten sowie Schlägen mit Gegenständen wie Baseballschlägern. Darüber hinaus wurde detailliert über das Fixieren von Personen in Stresspositionen berichtet, dem Überziehen von Plastiktüten über die Köpfe von Verdächtigen sowie über Elektroschocks und Scheinhinrichtungen. Die meisten Anschuldigungen betrafen den Zeitraum, in dem die Verdächtigen verhört wurden, insbesondere im zentralen Polizeirevier von Banja Luka.

Das CPT empfiehlt eine unabhängige professionelle Bewertung der Arbeitsmethoden der Polizeibeamten im zentralen Polizeirevier von Banja Luka bei der Festnahme und beim Verhör von Verdächtigen. (weiter...)

Siehe auch:
Bosnien und Herzegowina im Europarat

Straßburg 12/09/2013
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