In einem heute veröffentlichten Bericht über des Zeitmanagement in der Justiz führt die Arbeitsgruppe für Zeitmanagement der Europäischen Kommission für die Wirksamkeit der Justiz (CEPEJ) eine erste Bestandsaufnahme des internen Managementsystems der Fallgewichtung durch, dessen Aufgabe darin besteht, einen zu verhandelnden Gerichtsfall zu „gewichten”, indem mittels diverser Verfahren der für die gerichtliche Behandlung voraussichtlich notwendige Zeitaufwand im Detail ermittelt wird.
Die Erkenntnisse aus der Gewichtung können in der Folge dazu verwendet werden, die Zuteilung von Personal und Budgetmitteln innerhalb der Gerichte sowie die Aufteilung der zu verhandelnden Fälle unter der Richterschaft zu optimieren, oder auch ganz generell um das Verwaltungsmanagement zu unterstützen.
Ausgehend von einer umfassenden Analyse der bereits zu diesem Thema vorliegenden Bibliographie und der in sechs europäischen Ländern geübten Praxis formuliert die Studie zwölf Empfehlungen bezüglich der Anwendung und des Einsatzes der Fallgewichtung. Eine wesentliche Schlussfolgerung der Studie betont die notwendige aktive Einbindung der Richter in den gesamten Prozess.
Weitere Informationen und Interview mit dem Vorsitzenden der Arbeitsgruppe, Giacomo Oberto