Kinder in der Migration sollten auf allen Etappen ihrer Reise nach Europa kinderfreundliche und verständliche Informationen erhalten, die jedoch die Realitäten und Schwierigkeiten widerspiegeln müssen, mit denen sie in der neuen Umgebung konfrontiert sein könnten, so der Europarat in einem neuen Bericht, der heute veröffentlicht wurde. Die effektivste Art der Informationsvermittlung ist die persönliche mündliche Kommunikation mit fachlich geschulten Personen, denen das Kind vertraut; Flugblätter und Drucksachen in klarer Sprache sollten als ergänzendes Mittel verwendet werden; genaue Peer-to-Peer-Informationen sollten ebenfalls gefördert werden.
Der Bericht der Kinderrechtsabteilung des Europarates sowie das dazugehörige Video, das auf Rückmeldungen von Kindern in der Migration in Deutschland, Frankreich, Griechenland, Ungarn und Zypern basiert, berücksichtigt die Ansichten der Kinder selbst, von NGOs und von Kinderschutzbehörden und gibt Empfehlungen für weitere Maßnahmen.
Die Kinder gaben an, dass sie, bevor sie ihre Heimat verließen, keine Informationen über die Schwierigkeiten, mit denen sie auf der Reise und bei der Integration im Aufnahmeland konfrontiert sein würden, erhalten hätten. Während der Reise hatten sie nur unvollständige Informationen von Schmugglern erhalten, aber sie hatten keine Informationen darüber, wer die zuständigen Behörden waren, wem sie vertrauen oder wo sie Hilfe finden konnten oder wie sie ihre Rechte wahrnehmen konnten. Dadurch waren sie Stress und dem Gefühl von Verlassenheit ausgesetzt. Informationen sofort nach der Ankunft zu erhalten, wurde als wichtig erachtet, aber sie waren oft überwältigt und konnten nicht alles aufnehmen und sich an alles erinnern. Peer-to-Peer-Kommunikation über soziale Medien, um von Menschen mit ähnlichen Erfahrungen zu lernen, wurde von den Kindern als nützlich erachtet und sollte von Fachleuten unterstützt werden, um die Genauigkeit der Informationen zu gewährleisten.