Claire Bazy Malaurie, seit 2010 Mitglied des französischen Verfassungsgerichts, ist zur Präsidentin der Venedig-Kommission gewählt worden und folgt somit Gianni Buquicchio nach, der diese Funktion seit 2009 ausübte. Ihre zweijährige Amtszeit beginnt heute, am 10. Dezember; 2023 ist eine Wiederwahl möglich. Sie gehört der Venedig-Kommission seit 2014 an.
Bazy Malaurie ist Absolventin der École nationale d’administration (1978–1980) und hatte bereits mehrere Posten in der französischen Regierung inne. Sie war insbesondere Conseiller référendaire am französischen Rechnungshof (1990–1994) und Generaldirektorin für Krankenhäuser im Gesundheits- und Sozialministerium (1995–1998). Zwischen 1999 und 2002 war sie Mitglied der Kommission für die Entschädigung der Opfer von Enteignungen aufgrund der antisemitischen Gesetzgebung während der Besatzungszeit und 2009 Mediatorin für die Abstimmung mit der akademischen Gemeinschaft im Hinblick auf das Dekret zur Änderung des Status der Professorinnen und Professoren (2009). Für ihre Verdienste wurde sie mehrfach ausgezeichnet, etwa mit dem nationalen Verdienstorden (2005) und dem Offizierskreuz der Ehrenlegion (2009). Gianni Buquicchio wird als Sonderbeauftragter weiterhin für die Venedig-Kommission tätig sein.