Bei seiner 48. Sitzung hat der Kongress eine Debatte über den Angriffskrieg der Russischen Föderation gegen die Ukraine abgehalten, deren Schwerpunkt auf der wirtschaftlichen Wiederbelebung und dem Wiederaufbau lag, die im Rahmen eines auf den Menschen ausgerichteten, inklusiven, transparenten und nachhaltigen Entwicklungsansatzes dezentral erfolgen sollen.
Der stellvertretende ukrainische Minister für die Entwicklung der Gemeinden und Territorien, Oleksij Riabykin, dankte dem Kongress für seine beständige Unterstützung bei den Reformen der kommunalen Selbstverwaltung und dem Aufbau von Kapazitäten. „Ihr Fachwissen und Ihre institutionelle Unterstützung werden uns helfen, unsere Demokratie zu stärken und eine bürgernahe Mehrebenenverwaltung zu entwickeln“, merkte er an und fügte hinzu, dass Partnerschaften zwischen ukrainischen und europäischen Gemeinden und Regionen die Bemühungen um wirtschaftliche Wiederbelebung und Wiederaufbau beschleunigen würden.
„Die 2014 mit Unterstützung des Kongresses eingeleitete Dezentralisierungsreform spielte eine entscheidende Rolle bei der Stärkung der Widerstandsfähigkeit der ukrainischen Gemeinden und ihrer Fähigkeit, einem ungerechtfertigten und grundlosen Krieg standzuhalten“, unterstrich der Vorsitzende des Unterausschusses des ukrainischen Parlaments für administrative und territoriale Organisation und lokale Selbstverwaltung, Witalij Besghin. Er informierte die Teilnehmenden der Sitzung über die laufenden Arbeiten zur Aktualisierung des Konzepts für die Dezentralisierungsreform, um den neuen Herausforderungen, die sich aus dem Krieg und dem Prozess zur Integration in die Europäische Union ergeben, gerecht zu werden.
Bei der Vorstellung der vom Kongress verabschiedeten Erklärung unterstrichen die Ko-Berichterstatterinnen Martine Dieschburg-Nickels (Luxemburg, L, ILDG) und Gunn Marit Helgesen (Norwegen, R, EPP/CCE) die Notwendigkeit, starke Institutionen und autonome Gemeinden und Bürger in der Ukraine zu gewährleisten, die für eine nachhaltige Zukunft wesentlich sind. Sie hoben die Bedeutung der menschlichen Dimension des Wiederaufbaus hervor, einschließlich der Notwendigkeit, Veteranen, vom Krieg betroffene Bevölkerungsgruppen und Kinder zu unterstützen, wobei die kommunalen und regionalen Behörden an vorderster Front stehen würden. Der Kongress betonte auch, dass die beschlagnahmten und eingefrorenen russischen Vermögenswerte für die Wiederaufbaubemühungen verwendet werden sollten.
Italiens Sondergesandter für den Wiederaufbau der Ukraine, Davide La Cecilia, stimmte dem Text der Erklärung uneingeschränkt zu und teilte mit, dass sie zu einem der angestrebten Ergebnisse der Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine im Jahr 2025 werden solle.