Anlässlich des Weltflüchtlingstags am 20. Juni 2022 unterstreichen der Europarat und der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR), das jede vor Krieg, Konflikten oder Verfolgung fliehende oder der Gefahr von Gewalt, Missbrauch oder Ausbeutung ausgesetzte Person das Recht hat, Sicherheit und Schutz zu suchen.
Fast vier Monate nach Beginn des Kriegs in der Ukraine haben Millionen Flüchtlinge das Land verlassen und viele weitere wurden innerhalb des Landes vertrieben. Laut dem Global Trends-Bericht 2021 des UNHCR hat die weltweite Anzahl der Vertriebenen mit mehr als 100 Millionen gewaltsam Vertriebenen einen nie dagewesenen Höchststand erreicht.
„Menschenrechte sind für die Sicherheit und den Schutz entscheidend. Die Normen des Europarates gelten für alle Bedürftigen, wobei ein besonderes Augenmerk auf den Rechten von Personen in prekären Situationen liegt, wie migrierenden, geflüchteten und asylsuchenden Frauen und Mädchen, unbegleiteten und von ihrer Familie getrennten Kindern und älteren Menschen“, erklärte die Sonderbeauftragte der Generalsekretärin für Migration und Flüchtlinge, Leyla Kayacik (SRSG).
Im Aktionsplan des Europarates zum Schutz von gefährdeten Personen im Kontext von Migration und Asyl in Europa (2021–2025) werden insbesondere gezielte Maßnahmen und Aktivitäten zur Verbesserung der Fähigkeit der Mitgliedsstaaten zur Identifizierung und Beseitigung von Schwachstellen in der Asyl- und Migrationspolitik empfohlen.
„Jede Person hat das Recht, Sicherheit und Schutz zu suchen und Zugang zu Menschenrechten zu haben, ganz gleich, wer sie ist, woher sie kommt und wann sie zur Flucht gezwungen ist. Gemeinsam mit dem Europarat und seinen Mitgliedsstaaten setzt sich der UNHCR weiterhin für die Wahrung der Rechte gewaltsam Vertriebener ein“, so Andreas Wissner, Vertreter des UNHCR bei den europäischen Institutionen in Straßburg.
Weltflüchtlingstag 2022: Video von Europarat und UNHCR [EN/FR]