Die Entwicklungsbank des Europarates (CEB) hat Italien ein Darlehen in Höhe von 300 Millionen Euro gewährt, das der Finanzierung von Ausgaben im Gesundheitswesen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie dienen soll.
Am 23. März 2020 hat Italien eine Verordnung erlassen, in der außerordentliche, mittelfristige Maßnahmen gegen die durch das neue Coronavirus bedingte Pandemie festgelegt sind. Das Augenmerk liegt dabei auf dem Notfallmanagement und der Aufrechterhaltung der Geschäftstätigkeit im öffentlichen und privaten Sektor. Das Maßnahmenpaket umfasst den Transfer von 1,6 Milliarden Euro in den Notfallfonds, der dem Zivilschutzamt zur Verfügung steht. Das Zivilschutzamt koordiniert die Notfallmaßnahmen in ganz Italien, unter anderem durch die aktive Unterstützung von Regionen und Kommunen, damit diese angemessene Gesundheits- und Sozialdienstleistungen bereitstellen und die Sicherheit der Bevölkerung gewährleisten können.
Das Darlehen der CEB wird dazu beitragen, den Notfallfonds, mit der Coronavirus-Pandemie verbundene Maßnahmen sowie außerordentliche Ausgaben des Zivilschutzamts zu finanzieren. Dazu gehört, Gesundheitsdienstleistungen in ganz Italien bereitzustellen und aufrechtzuerhalten sowie Ausrüstung und Verbrauchsmaterial für den medizinischen Bedarf anzuschaffen. Auch Kosten in Verbindung mit dem Aufbau und der Umwandlung temporärer Notfalleinrichtungen und der zeitlich begrenzten Beschäftigung medizinischen Personals könnten durch das Darlehen abgedeckt werden.
Der Gouverneur der CEB, Rolf Wenzel, erklärte: „Die Coronavirus-Pandemie belastet das Gesundheitswesen in den Mitgliedsstaaten der CEB stark. Angesichts dieser Lage hat die CEB ihre Verfahren angepasst und bewilligt umgehend finanzielle Unterstützung für ihre Mitglieder, besonders für die am stärksten betroffenen. Das Darlehen für Italien zeugt von diesem Engagement. In den nächsten Monaten könnten zusätzliche Finanzhilfen folgen, damit der Verlust von Menschenleben und die sozioökonomischen Folgen von COVID-19 weiter eingedämmt werden.“
Italien ist ein Gründungsmitglied der CEB. Bisher hat die Bank über 6 Milliarden Euro für ein breites Spektrum sozialer Investitionen zur Verfügung gestellt, von der Verbesserung von Bildungs- und anderer Infrastruktur in den Kommunen bis zum Erdbeben- und Überschwemmungsschutz. Außerdem ist Italien ein wichtiger Beitragszahler für die Treuhandfonds der Bank. Weitere Informationen finden Sie hier.