Der Europarat hat eine Empfehlung verabschiedet und ruft seine 46 Mitgliedsstaaten darin auf, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Qualitätsjournalismus entfalten und er seine für die Demokratie wesentliche Rolle spielen kann. Die Empfehlung enthält rechtliche, administrative und praktische Leitlinien, die darauf abzielen, die nachhaltige Finanzierung von Qualitätsmedien zu gewährleisten, das Vertrauen in den Journalismus aufzubauen und die Medienkompetenz zu fördern.
Die Generalsekretärin des Europarates, Marija Pejčinović Burić, erklärte: „In den letzten Jahren haben wir die zunehmende Verbreitung von Desinformation in einem sich rasch verändernden Medienumfeld beobachtet. Zum Schutz der Demokratie ist es wichtig, dass die Medien ihre Rolle unter Einhaltung der Berufsnormen und Standesethik ausfüllen. Die Staaten sollten praktische Maßnahmen umsetzen, um Qualitätsjournalismus zu unterstützen und so den Zugang zu verlässlichen, unabhängigen und genauen Informationen zu gewährleisten.“
Die Leitlinien wurden ausgearbeitet, um auf die gravierenden Folgen des digitalen Wandels im Mediensektor zu reagieren. Dieser eröffnet dem Journalismus zwar neue Perspektiven, gleichzeitig gefährdet er das Geschäftsmodell zahlreicher Qualitätsmedien.