Der MONEYVAL-Ausschuss des Europarates hat einen Bericht veröffentlicht, der die Weltgemeinschaft dabei unterstützen soll, neuen kriminellen Aktivitäten entgegenzutreten, bei denen die COVID-19-Pandemie ausgenutzt wird, darunter der Verkauf von gefälschten Arzneimitteln und Computerkriminalität.
Der Ausschuss, der auf Maßnahmen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung spezialisiert ist, legt in seinem neuen Bericht den Schwerpunkt auf Bedrohungen, Schwachstellen und bewährte Praktiken. Ziel ist es, Entscheidungsträger, Fachkräfte und den Privatsektor bei der Umsetzung einer gezielteren und wirksameren Reaktion auf Risiken im Zusammenhang mit Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung in Europa zu unterstützen.
In dem Bericht wird festgestellt, dass die dringende Notwendigkeit, spezielle medizinische Ausrüstung und sonstiges Material zu erwerben, eine Anfälligkeit für Betrug, Korruption und anschließende Geldwäsche erzeugte. Die für die Überwachung von Bedrohungen im Zusammenhang mit Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zuständigen Behörden mussten innovative Wege finden, um ihre Aufgabe auszuführen, indem sie sichere elektronische Mittel verwendeten. Gleichwohl scheint die internationale Zusammenarbeit im Bereich Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung durch die im Kampf gegen COVID-19 ergriffenen Notfallmaßnahmen nicht negativ beeinflusst worden zu sein.
Einige Ergebnisse des Berichts sind auch für die breite Öffentlichkeit als Informationsquelle in Bezug auf kriminelle Aktivitäten relevant, darunter Phishing-E-Mails, Textnachrichten, die Links zu schädlichen Websites enthalten, Anhänge, um persönliche Zahlungsinformationen zu erhalten, und Social Engineering („soziale Manipulation“).