In einem neuen Bewertungsbericht stellt der Sachverständigenausschuss der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen des Europarates (ECRML) eine „strukturierte und umfassende“ finanzielle Unterstützung für zwei betroffene Sprachen fest: Zyprisch-maronitisches Arabisch und Armenisch. Die Unterstützung der Regierung umfasse das Erlernen der Sprache, Lehrtätigkeiten, Schulinfrastruktur und kulturelle Einrichtungen.
Der Bericht, der den Status der Regional- oder Minderheitensprachen in dem Land im Juni 2024 widerspiegelt, begrüßt auch die Konsultation der nationalen Behörden mit den Sprecherinnen und Sprechern dieser Sprachen und ihrer Vertretung im Parlament, die als „regelmäßig und effektiv“ beschrieben wird. Außerdem werden die Bemühungen der zyprischen Regierung zur Schärfung des Bewusstseins der zyprischen Gesellschaft für die Armenier und Maroniten, ihre Geschichte, Kultur und Sprachen anerkannt. Westarmenisch, die geschützte Sprache der Armenier in Zypern, werde auf verschiedenen Bildungsebenen unterrichtet und es würden Anstrengungen unternommen, den Unterricht auf die Sekundarstufe II auszuweiten.
Hingegen äußert der Sachverständigenausschuss trotz der Unterstützung der Regierung und der Erhaltungsbemühungen zur Wiederbelebung des Zyprisch-maronitischen Arabisch ernste Bedenken hinsichtlich des Unterrichts und unterstreicht, dass die Sprache „vom Aussterben bedroht“ sei. Aufgrund des Mangels an qualifizierten Lehrkräften werde die Sprache mit begrenzter Stundenzahl nur in der Primarstufe unterrichtet. In dem Bericht wird daher die Verabschiedung von Sofortmaßnahmen gefordert, um das Überleben und die Weitergabe der Sprache zu gewährleisten.
Der Bewertungsbericht wurde gemeinsam mit der Stellungnahme der Behörden veröffentlicht. Eine Zusammenfassung des Bewertungsberichts ist auch auf Griechisch verfügbar.