Stellvertretende Generalsekretärin Straßburg 23. Mai 2017
„Giovanni Falcone war ein Vorreiter der Zusammenarbeit der Justiz- und Strafverfolgungsbehörden gegen das organisierte Verbrechen. Angesichts eines grenzüberschreitenden kriminellen Phänomens führte er seine Ermittlungen auch außerhalb des traditionellen Rahmens der staatsanwaltschaftlichen Arbeit.
Falcone bekämpfte die grenzüberschreitende Tätigkeit der Mafia mit großer Entschlossenheit: Zu seinen Maßnahmen zählten die Beschlagnahme finanzieller Mittel, der Einsatz spezieller Ermittlungsmethoden und die Umsetzung wirksamer Zeugenschutzprogramme. Sein strategisches Vorgehen ist auch heute noch relevant, um das Problem der grenzüberschreitenden Kriminalität zu lösen“, erklärte die Stellvertretende Generalsekretärin des Europarates, Gabriella Battaini-Dragoni, anlässlich des 25. Jahrestages der Ermordung des visionären italienischen Untersuchungsrichters in der Nähe von Palermo.
„Der Europarat hat Pionierarbeit geleistet, um dem internationalen Vorgehen gegen Verbrechernetze den Weg zu bereiten. Deshalb möchte ich den Mut und die Tapferkeit von Richtern und Staatsanwälten hervorheben, die – wie Giovanni Falcone – unsere Werte verteidigen, indem sie für Gerechtigkeit und die Achtung der Rechtsstaatlichkeit kämpfen“, so Battaini-Dragoni.