In jedes Digitalgerät sollten standardmäßig einfach anzuwendende Möglichkeiten zur elterlichen Kontrolle und zur Filterung und Blockade pornografischen Materials integriert sein, um der Exposition von Kindern gegenüber nicht jugendfreiem Inhalt entgegenzuwirken, empfiehlt die Parlamentarische Versammlung des Europarates (PACE). Diese Kontrollmöglichkeiten sollten „im öffentlichen Raum stets aktiviert sein, etwa in Schulen, Bibliotheken und Jugendzentren“.
Die Abgeordneten verabschiedeten einstimmig eine auf dem Bericht von Dimitri Houbron (Frankreich, ALDE) beruhende Entschließung, in der sie ihre große Sorge äußern über „die beispiellose Exposition von Kindern gegenüber pornografischen Darstellungen, die ihrer geistigen und körperlichen Entwicklung schadet“. Diese Exposition, so die Entschließung, „steigert die Gefahr schädlicher Geschlechterstereotypisierung, von Pornografiesucht und frühzeitiger, ungesunder Sexualbeziehungen“.
Der verabschiedete Text ruft die Mitgliedsstaaten auf, die bestehenden Mittel und Bestimmungen zur Bekämpfung der Exposition von Kindern gegenüber pornografischem Inhalt zu prüfen, „um allfällige Lücken in den Gesetzen und in der Praxis zu schließen“. Es sollte gesetzlich geregelt sein, dass „sowohl auf einschlägigen Websites mit nicht jugendfreiem Inhalt als auch in konventionellen und Sozialen Medien, die auch solches Material beinhalten, eine Altersüberprüfung stattfinden muss“.
Dem Text zufolge sollte ein „Alarmknopf“ oder eine ähnliche Lösung zur Verfügung stehen, wodurch Kinder einen versehentlichen Zugriff auf pornografischen Inhalt melden können. Außerdem sollten Folgemaßnahmen wie Verwarnungen und Strafen für die betroffenen Websites vorgesehen sein. Die Abgeordneten fordern eine öffentliche Debatte über die Exposition von Kindern gegenüber Pornografie und die Mittel und Bestimmungen, um ihr entgegenzuwirken.
