Die Berücksichtigung der Stimme von Kindern und jungen Menschen bei der Ermittlung ihres Wohls bei elterlichen Trennungs- und Sorgerechtsverfahren in Familiengerichten steht im Mittelpunkt einer internationalen Konferenz, die im Rahmen des irischen Vorsitzes des Europarates am 3. Oktober in Dublin stattfindet.
Geleitet wird die Konferenz vom irischen Minister für Kinder, Gleichstellung, Behinderungen, Integration und Jugend, Roderic O'Gorman. Die irische Justizministerin, Helen McEntee, wird in einer Rede auf die jüngsten Reformen in diesem Bereich eingehen.
Die teils hochrangigen Teilnehmenden der Konferenz „Hört unsere Stimmen – Rechte und Wohl des Kindes bei elterlichen Trennungs- und Sorgerechtsverfahren“ kommen aus Politik und Verwaltung, aus internationalen Organisationen, aus der Kinderbeteiligung und der Arbeit für Kinder und mit Kindern, aus der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft. Besonders wichtig ist, dass auch junge Menschen beteiligt sind, die derartige Verfahren in ihrer Kindheit erlebt haben.
Ziel ist es, die Rechte und das Wohl des Kindes bei elterlichen Trennungs- und Sorgerechtsverfahren zu fördern, die Stimme jener Kinder, die in dieser Situation waren, sind oder sein werden, zu vertreten sowie bewährte Praktiken auszutauschen und Lehren aus positiven Initiativen zu ziehen, die in Irland und anderen Mitgliedsstaaten des Europarates unternommen wurden.
Das Wohl des Kindes durch eine kinderfreundliche Justiz zu schützen und jedem Kind eine Stimme zu geben, sind strategische Ziele der kürzlich gestarteten Strategie des Europarates für die Rechte des Kindes (2022–2027). Die Diskussionen auf der Konferenz werden in die Arbeit des Expertenausschusses des Europarates zum Wohl des Kindes bei elterlichen Trennungs- und Sorgerechtsverfahren einfließen (CJ/ENF-ISE).
Die Konferenz wird vom irischen Ministerium für Kinder, Gleichstellung, Behinderungen, Integration und Jugend in Zusammenarbeit mit dem irischen Justizministerium und dem Europarat organisiert.