Hochrangige Vertreter des 47 Staaten umfassenden Europarates und der 28 Mitglieder zählenden Europäischen Union (EU) nehmen heute an einer Konferenz in Brüssel teil. Thema sind die gemeinsamen Anstrengungen zur Förderung der Teilhabe und der Stellung der Roma in ganz Europa.
Unter den Teilnehmern sind der Erste Vizepräsident der EU-Kommission, Frans Timmermans, und der Sonderbeauftragte des Generalsekretärs des Europarates für Roma-Fragen, Valeriu Nicolae. Gemeinsam mit den anderen Teilnehmern erörtern sie die Ergebnisse und Zukunftsperspektiven von „ROMED“, des Programms zur Teilhabe von Roma, sowie anderer gemeinsamer Initiativen von Europarat und EU.
Das ROMED1-Schulungsprogramm wurde 2011 auf den Weg gebracht, um die Arbeit von Mediatoren zwischen den Roma-Gemeinschaften und Kommunalbehörden sowie den Zugang von Roma zu kommunalen Dienstleistungen zu verbessern.
Bisher haben 1500 Mediatoren aus 500 Gemeinden in 22 verschiedenen Ländern im Rahmen des Programms Schulungen erhalten. Rund 90 % der geschulten Mediatoren sind Roma, mehr als 50 % Frauen.
Ziel des ROMED2-Programms ist die Stärkung der Teilhabe von Roma an kommunalen Entscheidungsprozessen. Das Projekt hat zur Bildung von Aktionsgruppen der Roma-Gemeinschaft in über 50 Gemeinden geführt. Diese arbeiten in vielen Bereichen mit den Kommunalbehörden zusammen und wirken bei kommunalen Planungen und der Verteilung von Ressourcen mit.
Weitere Beispiele für die Zusammenarbeit zwischen dem Europarat und der EU in diesem Bereich sind die Umsetzung einer Reihe verschiedener Projekte auf Gemeinschaftsebene im Rahmen des ROMACT-Programms, ein eigenes Pilotprogramm zur Förderung des Zugangs von Frauen der Gemeinschaften der Roma und Fahrenden zur Justiz und ein gemeinsames Projekt zu inklusiven Schulen.