Im Vorfeld des Europäischen Tags zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch (18. November) hat Generalsekretärin Marija Pejčinović Burić die Mitgliedsstaaten des Europarates aufgerufen, Kinder besser zu schützen, indem sie ihr Engagement für aktuelle und frühere Opfer von sexueller Gewalt in der Kindheit verstärken, um zur Enttabuisierung der Meldung sexueller Gewalt beizutragen.
Der Europäische Tag wurde vom Europarat 2015 eingeführt. Im Jahr 2022 haben die Vereinten Nationen im Rahmen von weltweiten anwaltschaftlichen und Sensibilisierungsbemühungen ebenfalls den 18. November als Welttag für die Verhütung und Heilung von sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch von Kindern und sexueller Gewalt gegen Kinder festgelegt.
„Es ist äußerst wichtig, auf globaler Ebene die Kräfte zu bündeln, um den Schutz von Kindern vor sexueller Gewalt weltweit sicherzustellen. Ich bin stolz darauf, dass unser Tag allgemeingültig geworden ist, und freue mich, verkünden zu können, dass unsere Organisation sich der WeProtect Global Alliance angeschlossen hat, einem Zusammenschluss von Regierungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Unternehmen und internationalen Organisationen, die sich der Bekämpfung von sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch von Kindern verschrieben haben“, hob die Generalsekretärin hervor.
Das Übereinkommen des Europarates zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch, auch bekannt als Lanzarote-Konvention, ist weithin als der weltweite Goldstandard zur Bekämpfung dieser abscheulichen Verbrechen anerkannt.
„Sexuelle Ausbeutung und sexueller Missbrauch von Kindern sind niemals die Schuld des Kindes, doch in den meisten Fällen hindert Kinder das Gefühl der Scham und des Stigmas daran, vor dem Erwachsenenalter über ihr Trauma zu sprechen. Dadurch sind sie schutzlos und die Täterinnen und Täter bleiben ungestraft. Den Teufelskreis des Schweigens zu durchbrechen, frühere Opfer dazu zu ermutigen, ihre Stimme zu erheben, und von ihnen zu lernen, ist von entscheidender Bedeutung, weil sie wichtige Erkenntnisse in die Politikgestaltung einbringen können“, so die Generalsekretärin abschließend.