Zurück Debatte zur europäischen Identität mit Adam Rotfeld

Europarat

Was sind die Wurzeln der europäischen Identität? Was ist „europäische Identität“ heute und wie verhält sie sich zur europäischen Integration? Wie kann der Europarat zur Förderung positiver europäischer Identitäten beitragen?

Als Reaktion auf die Schwierigkeiten und Aufgaben, vor denen die Gesellschaften Europas heute stehen, hat der Generalsekretär des Europarates Thorbjørn Jagland die Debatten über die europäische Identität ins Leben gerufen.

Der ehemalige polnische Außenminister Adam D. Rotfeld eröffnet die 10. Debatte zur europäischen Identität, die am Montag, den 19. Mai um 14.15 Uhr in Raum 10 des Palais de l'Europe in Straßburg  stattfindet. Rotfeld vertritt die Meinung, dass Geschichte und gemeinsames Gedächtnis verständliche und natürliche Voraussetzungen für die nationale Identitätssuche sind. Probleme tauchen dann auf, wenn Geschichte selektiv gesehen und das nationale Gedächtnis von Politikern oder Institutionen vorgeschrieben wird.

Der Unterschied zwischen „geschichtlichem Gedächtnis“ und „geschichtlicher Politik“ ist der gleiche wie zwischen Wahrheit und Halbwahrheit, zwischen der Suche nach historischer Wahrheit und den Versuchen verschiedener Gruppierungen, Parteien oder Behörden, diese für politische Zwecke zu instrumentalisieren und auszubeuten.

Er betont, dass die Versöhnung zwischen Polen und Deutschen anders verlaufen sei als der Dialog und die Suche nach einem Einverständnis zwischen Polen und Russen. In beiden Fällen indes spiele es eine entscheidende Rolle, universelle Moral und den Grundsatz anzuerkennen, dass ein zukunftsgerichteter Dialog auf Wahrheit und der Beachtung bestimmter gemeinsamer Werte aufbauen muss. (weiter...)

Strasbourg 19/05/2014
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