Der Museumspreis des Europarates 2025 geht an das Euskararen Etxea (Haus der baskischen Sprache) im spanischen Bilbao. Das Museum wurde vom Kulturausschuss der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (PACE) auf dessen Sitzung am 3. Dezember 2024 ausgewählt.
Das Haus der baskischen Sprache ist ein kleines Museum in einem Arbeiterviertel außerhalb des Zentrums von Bilbao. Das Museum zeigt die schwierige Aufgabe, eine Sprache zu bewahren. Die Besuchenden können die baskische Sprache hören und lesen und auf Baskisch singen. Die Ausstellung wird in vier Sprachen präsentiert (Euskara, Spanisch, Englisch und Französisch), sodass man die Ähnlichkeiten und gegenseitigen Einflüsse zwischen diesen europäischen Sprachen nachvollziehen kann.
Der Vertreter des Ausschusses für den Museumspreis, Konstantinos Efstathiou (Zypern, SOC), erklärte: „Das Euskararen Etxea ist eine lokale Initiative, die generationsübergreifende Aktivitäten anbietet, um die Weitergabe und den Gebrauch der baskischen Sprache zu fördern. Es handelt sich um ein ‚großes kleines Museum‘ mit nur drei festangestellten Mitarbeitenden, die zahlreiche Aktivitäten, ein Netz von Partnern, darunter die Universität Bilbao, und mehrere zivilgesellschaftliche Vereinigungen verwalten.“
Mit dem Museumspreis des Europarates wird seit 1977 jedes Jahr ein Museum ausgezeichnet, das einen bedeutenden Beitrag zur Kenntnis des europäischen Kulturerbes, zur Förderung der Achtung der Menschenrechte und der Demokratie, zur Annäherung der Kulturen, zur Überwindung sozialer und politischer Barrieren, zur Erweiterung des Wissens und des Verständnisses zeitgenössischer gesellschaftlicher Themen und zur Erforschung von Ideen im Bereich der demokratischen Staatsbürgerschaft leistet.
Der Preis wird in Kooperation mit dem Preis für das Europäische Museum des Jahres verliehen. Zu den jüngsten Preisträgern gehören das Sibirische Gedenkmuseum in Białystok, Polen (2024), das Arbeitermuseum in Kopenhagen, Dänemark (2023), und das Nano-Nagle-Museum in Cork, Irland (2022).