Zurück Erste Bewertung der Einhaltung der Europaratskonvention gegen Menschenhandel durch Griechenland: Fortschritte erzielt, Mängel bleiben

Erste Bewertung der Einhaltung der Europaratskonvention gegen Menschenhandel durch Griechenland: Fortschritte erzielt, Mängel bleiben

In ihrem ersten Bericht über Griechenland begrüßt die Expertengruppe des Europarates gegen Menschenhandel (GRETA) die positiven Initiativen, die die griechischen Behörden zur Bekämpfung des Menschenhandels ergriffen haben, weist aber gleichzeitig auf eine Reihe von Mängeln hin.

Zu den positiven Entwicklungen zählen der GRETA zufolge die Verabschiedung von Gesetzen gegen Menschenhandel, die Schaffung von Koordinierungsstrukturen und spezialisierten Einrichtungen, die Schulung relevanter Berufsgruppen sowie Sensibilisierungsmaßnahmen.

Der Bericht unterstreicht aber auch, dass beim Kampf gegen Menschenhandel weiterhin Mängel bestünden, etwa aufgrund des Fehlens einer nationalen Strategie oder eines Aktionsplans zur Bekämpfung von Menschenhandel. Die GRETA begrüßt zwar, dass vor Kurzem ein nationaler Überweisungsmechanismus formell eingerichtet wurde, gleichwohl fordert sie die griechischen Behörden dringend auf, die Identifizierung der Opfer jeglicher Form von Menschenhandel weiter zu verbessern. Obwohl Berichte über Zwangsarbeit in der Landwirtschaft, im Tourismus und unter Hausangestellten vorliegen, wurden nur wenige Opfer von Menschenhandel zum Zwecke der Ausbeutung der Arbeitskraft identifiziert. Die Bemühungen zur Identifizierung von Menschenhandelsopfern unter Asylsuchenden, Migranten in irregulärer Situation und unbegleiteten Kindern sollten ebenfalls verstärkt werden. Darüber hinaus müssen die griechischen Behörden sicherstellen, dass die Identifizierung von Menschenhandelsopfern nicht von der Aussage und der Kooperation der mutmaßlichen Opfer bei den Ermittlungen oder Strafverfahren abhängt.

Vollständige Pressemitteilung – Erste Bewertung der Einhaltung der Europaratskonvention gegen Menschenhandel durch Griechenland: Fortschritt wurde erzielt, doch Mängel bleiben

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Expertengruppe gegen Menschenhandel (GRETA) Straßburg 18. Oktober 2017
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