Der allererste Vigdís-Preis für die Stärkung der Stellung der Frau ist an das Frauenzentrum Irida in Griechenland verliehen worden, eine lokale Nichtregierungsorganisation, die sich für positive Veränderungen im Leben von Frauen einsetzt, die mit Armut, sozialer Ausgrenzung und geschlechtsspezifischer Gewalt konfrontiert sind.
Mit dem mit 60.000 Euro dotierten Preis, der gemeinsam von der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (PACE) und der isländischen Regierung vergeben wird, werden herausragende Initiativen zur Förderung der Stärkung der Stellung der Frau in ihrer gesamten Vielfalt in Europa und darüber hinaus gewürdigt. Benannt ist der Preis nach der früheren isländischen Präsidentin Vigdís Finnbogadóttir, der ersten Frau auf der Welt, die zum Staatsoberhaupt gewählt wurde.
Das Frauenzentrum Irida nahm seine Tätigkeit während der Migrationskrise im Jahr 2016 auf, indem es Nothilfe leistete und sichere Räume für Frauen und Kinder in über 50 Ländern schuf. Bei der Entgegennahme des Preises während einer besonderen Zeremonie in Straßburg im Rahmen der Sommersitzung der Versammlung erklärte die Leiterin der Abteilung für Fundraising und Kommunikation, Lydia Siapardani, dass die Frauen, denen ihre Organisation dient und die sie unterstützt, „die wahren Heldinnen“ dieser Mission seien, und fügte hinzu: „Ihre Geschichte, Ihr Mut und Ihre Widerstandskraft sind eine tägliche Inspirationsquelle.“
Zwei weitere Finalistinnen für den Preis waren: die Feminoteka Foundation aus Polen, die Frauen unterstützt, die Opfer von geschlechtsspezifischer Gewalt wurden, und die mexikanische Frauenrechtlerin Pascuala López López, die wegen ihrer Arbeit zur Veränderung des Lebens indigener Frauen in Chiapas von bewaffneten Gruppen bedroht wurde. Beide erhielten während der Zeremonie eine Urkunde.
Website des Frauenzentrums Irida [EN]
Video der Preisverleihungszeremonie [EN]