Die Teilnehmenden einer Ministerkonferenz der drogenpolitischen Plattform des Europarates („Pompidou-Gruppe“) werden voraussichtlich ernste Bedenken über neue Arten von Drogen und besorgniserregende Entwicklungen beim Drogenmissbrauch in Verbindung mit Online-Glücksspielen äußern.
Die 17. Ministerkonferenz der Pompidou-Gruppe steht der Presse vollständig offen und findet am 27. und 28. November 2018 im Hotel Radisson Blu Atlantic im norwegischen Stavanger (Olav V s gate 3) statt. Sie wird eine Bestandsaufnahme der diesjährigen Meldungen in internationalen Medien vornehmen, welche die „unerkannte Epidemie“ des Online-Glücksspiels, die durch Drogenmissbrauch verstärkt wird, beleuchten. Diese Entwicklung wird auch in Studien von Experten für Drogenpolitik bestätigt.
„Die Bewältigung dieses Problems wird eine unserer zukünftigen Prioritäten sein“, erklärt Denis Huber, Exekutivsekretär der Pompidou-Gruppe. „Die Verbindung von Suchtmittelmissbrauch wie Methamphetaminen und Glücksspiel ist ein wachsendes Problem in Europa, insbesondere unter jungen Menschen“, fügte er hinzu.
Auf der Konferenz werden außerdem Bedenken hinsichtlich der Verwendung von künstlicher Intelligenz (KI) zur Simulation der Wirkung von Drogen wie Kokain erhoben werden. „Auch wenn mit KI keine tatsächliche Einnahme dieser schädlichen Drogen einhergeht, entwickeln sogenannte virtuelle Nutzer Abhängigkeiten und ernste Verhaltensauffälligkeiten“, so Huber.
Wie im Programm angegeben, steht die Konferenz unter dem Motto „Nachhaltige Drogenpolitik unter Achtung der Menschenrechte“. Auf der Konferenz wird auch das Arbeitsprogramm der Gruppe für 2019–2022 im Rahmen ihres nächsten Vorsitzes dargelegt, das Möglichkeiten zum Umgang mit diesen neuen Herausforderungen enthält.