Zurück Von Kriegsgebieten über Demonstrationen bis hin zu Online-Angriffen: Journalisten müssen vor Bedrohungen und Gewalt geschützt werden

Fotograf Serhij Nuschnenko macht ein Foto einer zerstörten Kolonne russischer Fahrzeuge in Butscha, Region Kiew, März 2022. Die Aufnahmen von ausgebrannten russischen Panzern in der Woksalna-Straße verbreiteten sich innerhalb kürzester Zeit im Internet. Foto: Stanislaw Jurtschenko

Fotograf Serhij Nuschnenko macht ein Foto einer zerstörten Kolonne russischer Fahrzeuge in Butscha, Region Kiew, März 2022. Die Aufnahmen von ausgebrannten russischen Panzern in der Woksalna-Straße verbreiteten sich innerhalb kürzester Zeit im Internet. Foto: Stanislaw Jurtschenko

Auf der Konferenz der KampagneJournalists Matter“, die diese Woche stattfand, wurde eine Zunahme der Bedrohungen gegen Journalistinnen und Journalisten festgestellt. Teilnehmende wie der Teamleiter und Koordinator der niederländischen Zentralpolizei, Wim Hoonhout, forderten mehr Garantien zum Schutz von Journalisten vor Bedrohungen – online und offline –, die in den letzten sechs Jahren zugenommen hätten, wie er erklärte. Die niederländische Polizei treffe sich regelmäßig mit Journalisten und arbeite mit ihnen zusammen, wobei sie Fällen von Bedrohungen gegen sie Priorität einräumt und Schutzmaßnahmen einrichtet.

Briagadier Ernst Albrecht von der Sonderpolizeieinheit des österreichischen Innenministeriums hat die manchmal „schwierige Beziehung zwischen Polizei und Journalisten“ evaluiert und ruft zu einer wirksameren Kommunikation zwischen den Medien und der Polizei auf.

Die ukrainische Journalistin Switlana Salisezka lieferte ein dramatisches Zeugnis über die Schwierigkeiten, denen Reporter begegnen, die in Kriegsgebieten arbeiten. Sie berichtete, dass die russischen Streitkräfte in das Haus ihrer Eltern eingebrochen seien und ihren Vater als Geisel genommen hätten und verlangten, dass sie ihre Berichterstattung einstellt.

In Verbindung mit ihrer Geschichte zeigte die Konferenz eine Fotoausstellung mit dem Titel „Exekutierte freie Meinungsäußerung“ des ukrainischen Fotografen Jewhen Sintschenko, um die Teilnehmenden für die Situation ukrainischer Journalistinnen und Journalisten zu sensibilisieren, die von den russischen Streitkräften gefangen gehalten werden. Die Teilnehmenden der Konferenz sahen sich den oscarprämierten Dokumentarfilm des mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten ukrainischen Journalisten Mstyslaw Tschernow mit dem Titel „20 Tage in Mariupol“ an. Dieser Dokumentarfilm erzählt die erschütternde Geschichte eines Teams der letzten verbliebenen Journalisten, die während der russischen Invasion in der belagerten Stadt eingeschlossen wurden, und ist ein Zeugnis für die Bedeutung von Journalismus in Konfliktgebieten.

Neben der Darstellung der Herausforderungen, mit denen Journalisten konfrontiert sind, umfasste die Konferenz auch praktische Präsentationen für Journalisten, die möglicherweise aus Kriegsgebieten berichten müssen, von der Vorstellung der verschiedenen Waffentypen, auf die sie treffen könnten, über die Vermeidung von Minen bis hin zu Überlebenstechniken, wie etwa dem Verhalten im Fall der Gefangennahme.


 Journalisten vor Drohungen und Gewalt schützen

 Journalists Matter: Europaratskampagne für die Sicherheit von Journalisten [EN]

 Veranstaltungen und Aktivitäten der Europaratskampagne für die Sicherheit von Journalisten [EN]

 Plattform zur Förderung des Schutzes des Journalismus und der Sicherheit von Journalisten [EN]

Europarat Straßburg 31. oktober 2024
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