"Auch in diesem Jahr arbeiteten Frauen in Europa in den letzten zwei Monaten im Vergleich zu Männern effektiv ohne Bezahlung. Darüber hinaus waren sie weiterhin unterrepräsentiert in Entscheidungsgremien und -positionen. Dies ist eine grobe Ungerechtigkeit und eine Verletzung der Menschenrechte. Die europäischen Staaten müssen dieses Problem viel energischer angehen, als dies bisher der Fall war ", sagte heute Nils Muižnieks, Menschenrechtskommissar des Europarates, in seiner Erklärung zum Ende des Jahres.
"Obwohl die Situation von Land zu Land unterschiedlich ist, ist es klar, dass Frauen überall auf unserem Kontinent unter ungleicher Behandlung und ungleichen Chancen am Arbeitsplatz leiden. Es wäre falsch zu glauben, dass diese Situation nur auf die Beschäftigungsdynamik zurückzuführen ist. In Wirklichkeit geht die direkte oder indirekte Diskriminierung von Frauen in diesem Lebensbereich auf tief verwurzelte gesellschaftliche Einstellungen zurück, die Frauen in einer untergeordneten Rolle halten. Die Lösung dieses Problems erfordert daher einen umfassenden Ansatz der Mitgliedstaaten des Europarates – von der Gesetzesänderungen bis hin zu politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Maßnahmen", erklärt Kommissar Muižnieks.