Der Vorstand der Entwicklungsbank des Europarates (CEB) hat heute den neuen Strategischen Rahmen für 2023–2027 und eine historische Kapitalerhöhung genehmigt.
„Die historische Entscheidung unserer Mitgliedsstaaten, die Kapitalbasis der CEB zu stärken, ist ein eindeutiges Vertrauensvotum im Hinblick auf ihre besondere Rolle in der internationalen Finanzarchitektur und ein Beleg für die starke Unterstützung der Anteilseigner“, erklärte Gouverneur Carlo Monticelli zum Abschluss der Sitzung.
Durch aufeinanderfolgende globale Krisen, die durch die COVID-19-Pandemie und Russlands Angriff auf die Ukraine ausgelöst wurden, ist das soziale Gefüge auseinandergebrochen, von dem der Wohlstand, das Wohlergehen und das Vertrauen aller europäischen Länder abhängen. Diese Krisen machen die einzigartige Mission der CEB, die in der Förderung des sozialen Zusammenhalts durch die Finanzierung sozialer Investitionen zugunsten gefährdeter Personen besteht, umso dringlicher.
Vor diesem Hintergrund ebnet der neue, auf fünf Jahre angelegte Strategische Rahmen der CEB den Weg, um Maßnahmen in der Ukraine zu initiieren, die Unterstützung von Migrierenden und ihren Aufnahmegesellschaften fortzusetzen sowie andere soziale Herausforderungen in ganz Europa zu bewältigen.
Um die Operationen der Bank zu unterstützen und zu konsolidieren, genehmigte der Vorstand zudem eine umfassende Kapitalerhöhung um einen Höchstbetrag von € 4,25 Milliarden. Zum ersten Mal in der Geschichte der CEB wird die Erhöhung des eingezahlten Kapitals, die sich auf € 1,20 Milliarden beläuft, durch Bareinlagen der Mitgliedsstaaten finanziert. Nachdem der Prozess abgeschlossen ist, steigt das gezeichnete Kapital von € 5,48 Milliarden auf bis zu € 9,73 Milliarden, während sich das eingezahlte Kapital von € 0,61 Milliarden auf bis zu € 1,81 Milliarden erhöht. Die Bezugsfrist zur Kapitalerhöhung läuft bis 31. Dezember 2023.
Strategischen Rahmen für 2023–2027 herunterladen[EN]
Die 1956 gegründete CEB (Entwicklungsbank des Europarates) zählt 42 Mitgliedstaaten, von denen 22 Länder Mittel-, Ost- und Südeuropas die Zielländer der Bank bilden. Als wichtiges Instrument der Solidaritätspolitik in Europa finanziert die Bank soziale Projekte, indem sie ihnen Mittel zur Verfügung stellt, die unter Bedingungen aufgenommen wurden, welche ihren hohen Rating-Grad widerspiegeln (Aa1 gemäß Moody's, Ausblick stabil, AAA gemäß Standard & Poor's, Ausblick stabil, AA+ gemäß Fitch Ratings, Ausblick positiv, und AAA* gemäß Scope Ratings, Ausblick stabil). Sie gewährt ihren Mitgliedsstaaten sowie Finanzinstitutionen und lokalen Behörden in ihren Mitgliedsstaaten Darlehen für die Finanzierung von Projekten im Sozialbereich, im Einklang mit ihrer Satzung.
*nicht angefordert