Studierende der Universität Maastricht (Niederlande) haben die elfte Ausgabe des Helga-Pedersen-Wettbewerbs für simulierte Gerichtsverhandlungen („Moot-Court-Wettbewerbs“) zur Europäischen Menschenrechtskonvention in englischer Sprache für sich entschieden. Im Finale besiegten sie ein Team der Nationalen und Kapodistrias-Universität Athen (Griechenland).
- Der Preis für das beste Plädoyer des Finales ging an James Sinatra von der Universität Maastricht (Niederlande).
- Den Preis für die beste Verteidigungsschrift erhielt das Team der IE-Universität (Spanien).
- Den Preis für die beste Klageschrift gewann die Universität Passau.
Das Finale fand am 26. Mai 2023 im Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg statt. Unter den Mitgliedern der Jury aus hochrangigen Persönlichkeiten waren Richterinnen und Richter des Gerichtshofs und höhere Beamtinnen und Beamte des Europarates.
Achtzehn Teams von Universitäten in zehn Ländern (Belgien, Bulgarien, Deutschland, Griechenland, Lettland, Niederlande, Österreich, Schweiz, Spanien und Vereinigtes Königreich) traten in einem fiktiven Fall zu den Themen Anerkennung der Vaterschaft, gleichgeschlechtliche Paare und Leihmutterschaftsvereinbarungen gegeneinander an. Das Siegerteam gewann ein Praktikum am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Insgesamt bewarben sich 57 Teams aus 21 Ländern zur Teilnahme an dieser Ausgabe.
Durch den Helga-Pedersen-Wettbewerb sollen Studierende der Rechtswissenschaften – künftige Anwältinnen und Anwälte oder Richterinnen und Richter – praktische Erfahrungen im Zusammenhang mit der Europäischen Menschenrechtskonvention und ihrer Umsetzung sammeln. Der Wettbewerb wird von der „European Law Students Association“ (ELSA) mit Unterstützung des Europarates organisiert. ELSA ist eine unabhängige, nicht gewinnorientierte Organisation, die 60.000 Studierende von rund 430 Universitäten in 43 europäischen Ländern vertritt.
Mehrere Mitgliedsstaaten des Europarates haben diese elfte Ausgabe unterstützt oder finanziell dazu beigetragen, insbesondere Lettland, das derzeit den Vorsitz im Ministerkomitee des Europarates innehat, Belgien, Deutschland, Irland die Niederlande, Ungarn und das Vereinigte Königreich sowie die Stadt Straßburg.