Am 4. Juli beginnt die zweitägige HELP-Jahresnetzwerkkonferenz 2024 des Europäischen Menschenrechtsausbildungsprogramms für Juristen, die anlässlich des 20-jährigen Bestehens von HELP Anlass und Gelegenheit für Rückblick und Ausblick bieten wird. In diesen zwanzig Jahren wurden von HELP 54 Aus- und Weiterbildungskurse zu verschiedenen Menschenrechtsthemen entwickelt, die in 658 Modulen in über 40 Sprachen zur Verfügung stehen und bislang rund 160.000 Nutzer erreicht haben. Alle Kurse sind im Selbstlernformat verfügbar (offener Zugang, individueller Lernrhythmus, zertifiziert) und über die der HELP E-Learning-Plattform frei zugänglich.
Die Netzwerkkonferenz, bei der der neue Präsident des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte, Marko Bošnjak, eine Grundsatzrede halten wird, erfolgt im Rahmen des litauischen Vorsitzes im Ministerrat. Besonderes Augenmerk gilt bei der Konferenz dem Ausbildungsbedarf und der Reaktion von HELP vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine. Mykola Gnatovskyy, der ukrainische Richter am Gerichtshof, wird auf der Konferenz u.a. auch dazu sprechen.
Das HELP-Programm betreibt eine E-Learning-Plattform, die die Mitgliedstaaten des Europarates bei der Umsetzung der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) und anderer wichtiger Rechtstexte des Europarates und der Europäischen Union auf nationaler Ebene unterstützt, indem sie die nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten zur Anwendung der EMRK in der täglichen Arbeit von Richtern, Anwälten und Staatsanwälten verbessert. Es ist das Verdienst von HELP, dass Juristen, die an vorderster Front für den Schutz der Menschenrechte tätig sind, eine qualitativ hochwertige Schulung zur Konvention, den sich ständig weiterentwickelnden Standards und der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte erhalten.
Das HELP-Netzwerk setzt sich als einziges europaweites Peer-to-Peer-Netzwerk für Menschenrechtsschulungen aus Vertreterinnen und Veertretern der nationalen Ausbildungseinrichtungen für Richter und Staatsanwälte und der Anwaltskammern der 46 Mitgliedsstaaten des Europarats zusammen.
Die Öffentlichkeit kann die Konferenz hier online verfolgen (Live Player (coe.int))
