Drogenpolitikexpertinnen und -experten der Pompidou-Gruppe veranstalten von 5. bis 9. November ein Seminar und ein Kadertraining zu Fragen der Suchttherapie und der HIV-Prävention in Haftanstalten im Oblast Kiew.
Der Anstieg um 40 % bei den jährlichen HIV-Neuinfektionen in der Ukraine von 9500 Fällen im Jahr 2010 auf 15 680 im Jahr 2017 ist besonders deutlich in den Gefängnissen und bei Personen, die Drogen spritzen. Bewährte Verfahren in den Bereichen Opiatsubstitution und Überdosenprävention sowie andere Schulungen zur Eindämmung der Ausbreitung von HIV in den Gefängnissen sind einige der Themen, welche die Gefängnis- und Suchttherapie-Expertinnen und -Experten aus vier europäischen Ländern mit den ukrainischen Gefängnisverantwortlichen behandeln werden, um die Lage in den Haftanstalten zu verbessern.
Im Rahmen der Schulung werden die Suchtsituation und die Programme zur HIV-Prävention in den europäischen Gefängnissen ebenso analysiert wie die Maßnahmen und bewährten Praktiken, die derzeit in der Ukraine umgesetzt werden. Außerdem werden die Erfahrungen mit Substitutionstherapien, Risikominimierung und drogenfreier Behandlung in Ländern wie Slowenien, Israel, Deutschland und der Republik Moldau diskutiert.