Die Expertengruppe des Europarates gegen Menschenhandel hat den deutlichen Fortschritt begrüßt, den die Niederlande in den letzten Jahren erzielt haben, ruft die Behörden aber gleichzeitig zu weiteren Maßnahmen in mehreren Bereichen auf.
In ihrem heute veröffentlichten zweiten Evaluierungsbericht über die Niederlande hebt die Expertengruppe gegen Menschenhandel (GRETA) einige positive Maßnahmen hervor, welche die Behörden seit Juni 2014 getroffen haben. Dazu zählen:
- die weitere Stärkung von Strukturen und Organisationen, die sich mit Menschenhandel befassen, darunter die Schaffung eines landesweiten Netzes regionaler Koordinatoren für die Opferhilfe;
- die Anhebung der Mittel für Dienststellen von Polizei und Staatsanwaltschaft, die sich mit Fällen von Menschenhandel befassen, wodurch die Zahl der Ermittlerinnen und Ermittler, die zur Untersuchung derartiger Fälle befugt sind, jährlich um 5 % ansteigt;
- die Schulung der Angehörigen zahlreicher Berufsgruppen sowie Kampagnen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit und Projekte zur Prävention von Kinderhandel;
- verschiedene Maßnahmen zur Prävention des Menschenhandels zum Zwecke der Ausbeutung der Arbeitskraft, besonders im Hinblick auf Wanderarbeiter;
- die Aufmerksamkeit, die sich darauf richtet, den Menschenhandelsopfern eine angemessene Entschädigung zu gewähren.
- Pressemitteilung: Menschenhandel in den Niederlanden: Deutlicher Fortschritt, doch weitere Maßnahmen in mehreren Bereichen nötig