Die Fähigkeit zur Ermittlung potenzieller Opfer von Menschenhandel unter Migranten und Asylsuchenden in Ungarn hat sich laut einem neuen Bericht verschlechtert. Der Bericht wurde heute zusammen mit der Stellungnahme der ungarischen Regierung von der Expertengruppe des Europarates gegen Menschenhandel (GRETA) veröffentlicht.
Die Schlussfolgerungen des Berichts, der auf einem vor Kurzem erfolgten Besuch in den Transitzonen an der Grenze zwischen Ungarn und Serbien beruht, lauten, dass die im vorangegangenen Bericht der GRETA über Ungarn erhobenen Bedenken durch eine restriktivere Gesetzgebung und entsprechende Maßnahmen im Bereich Einwanderung und Asyl „verstärkt“ wurden. Die Delegation der GRETA, die die Einhaltung der Konvention des Europarats zur Bekämpfung des Menschenhandels überwacht, bei der Ungarn Vertragsstaat ist, stellte fest, dass der Großteil des in den Transitzonen beschäftigten Personals nicht in der Lage war, genau zu erläutern, welche Verfahren angewandt werden oder welche Behörden für Entscheidungen im Bereich der Identifizierung und Weiterleitung von Opfern zuständig sind.