Die europäischen Staaten sollten die besonderen Schwierigkeiten beachten, vor denen asylsuchende LGBTI-Personen, die vor Krieg flüchten, stehen, so die Generalsekretärin des Europarates, Marija Pejčinović Burić, der derzeitige Vorsitzende des Ministerkomitees des Europarates und italienische Minister für auswärtige Angelegenheiten und internationale Zusammenarbeit, Luigi Di Maio, sowie der künftige Vorsitzende des Ministerkomitees und irische Außenminister, Simon Coveney, im Vorfeld des Internationalen Tags gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOT) am 17. Mai.
„In Europa haben wir noch einen weiten Weg bis zur vollständigen Inklusion von LGBTI-Personen, die weiterhin Opfer von Diskriminierung, Stigmatisierung und sogar Gewalt sind. Militärische Konflikte verstärken die Verletzbarkeit von LGBTI-Personen und setzen sie weiteren Risiken und Gewalttaten aus.
Wir müssen zeigen, dass wir uns um all jene sorgen, die vor den Schrecken des Krieges flüchten. Im Einklang mit der Empfehlung des Europarates über Maßnahmen zur Bekämpfung von Diskriminierung aufgrund von sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität fordern wir die europäischen Staaten auf, Solidarität mit den Menschen zu zeigen, die als Flüchtlinge bei ihnen ankommen (darunter LGBTI-Personen), sie zu schützen und ihren besonderen Bedarf zu berücksichtigen.“
Zivilgesellschaftlichen Organisationen zufolge sind LGBTI-Personen in der Ukraine sowie jene, die vor dem Konflikt fliehen und Asyl suchen, mit besonderen Schwierigkeiten konfrontiert, zu denen insbesondere zählen: das Fehlen von Ausweisdokumenten, die ihrer Geschlechtsidentität entsprechen, das Risiko von Homo- und Transphobie vonseiten des Personals an den innerstaatlichen und internationalen Kontrollstellen, das Risiko von Belästigung in Massenunterkünften, Probleme für trans- und intersexuelle Menschen mit der Fortsetzung von Hormon- und anderen Behandlungen im Aufnahmeland sowie das Risiko für gleichgeschlechtliche Paare und Familien von Diskriminierung beim Zugang zu sicheren Unterkünften und langfristigen Wohnungen.
Das Thema des diesjährigen IDAHOT lautet „Unser Körper, unser Leben, unsere Rechte“.