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Kyoto: Der Europarat beim Internet-Governance-Forum

Der Europarat nimmt am 18. Internet-Governance-Forum (IGF) der Vereinten Nationen teil, das von der japanischen Regierung von 8. bis 12. Oktober in Kyoto unter dem Motto „Das Internet, das wir wollen – Alle Menschen zur Selbstbestimmung befähigen“ veranstaltet wird.

Neben der Teilnahme an den allgemeinen Diskussionen wird der Europarat mehrere Veranstaltungen organisieren oder mitorganisieren, die sich vor allem mit künstlicher Intelligenz (KI), der Nutzung elektronischer Beweismittel und Open-Source-Intelligence (OSINT) im Zusammenhang mit Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen sowie mit neuen Technologien wie dem Metaverse befassen.

Am 8. Oktober wird der Stellvertretende Generalsekretär, Bjørn Berge, einen Vortrag auf einer Veranstaltung halten, auf der die Herausforderungen für die Menschenrechte und die demokratischen Werte erörtert werden, die sich durch den zunehmenden Einsatz künstlicher Intelligenz ergeben. Die Teilnehmenden werden sich zudem mit den Bemühungen um die Schaffung eines Rechtsrahmens zur Bewältigung dieser Probleme befassen, einschließlich des Entwurfs einer Rahmenkonvention, der derzeit im Europarat verhandelt wird.

Am 9. Oktober werden im Rahmen des Forums Vorteile und Probleme der immersiven Realitäten das Potenzial und die Auswirkungen der immersiven Realitäten, die oft mit dem Konzept des Metaverse verbunden sind, auf die Menschenrechte, die Rechtsstaatlichkeit und die Demokratie untersucht. Die Ergebnisse eines Berichts über dieses Thema, den das Institute of Electrical and Electronic Engineers (IEEE) für den Europarat erstellt hat, werden ebenfalls erörtert.

Am 11. Oktober werden die Teilnehmenden des Workshops Kriegsverbrechen und grobe Menschenrechtsverletzungen: Elektronische Beweismittel die entscheidende Rolle untersuchen, die elektronische Beweismittel und OSINT bei der Aufdeckung und Dokumentation von Kriegsverbrechen und groben Menschenrechtsverletzungen spielen können, wobei der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine als jüngstes Beispiel dienen wird. Die Teilnehmenden werden bewerten, wie internationale Rechtsrahmen wie das Übereinkommen über Computerkriminalität und sein 2. Protokoll die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und die Sicherung elektronischer Beweismittel erleichtern können.

Am 12. Oktober schließlich findet eine Sitzung zum Thema Künstliche Intelligenz und Umwelt: Nachhaltige Entwicklung statt, in deren Mittelpunkt die Frage steht, wie KI dazu beitragen kann, den Klimawandel zu bekämpfen und die Umwelt zu schützen, etwa durch die Verringerung energiebedingter Emissionen, die Entwicklung umweltfreundlicherer Verkehrsnetze, die Überwachung der Entwaldung und die Vorhersage extremer Wetterbedingungen. Dabei wird auch der Tatsache Rechnung getragen, dass KI eine sehr energieintensive Technik ist.

 

 Der Europarat auf dem IGF 2023 [EN]

 

Internet Governance Forum STRASSBURG 6. OKTOBER 2023
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