Der Fortschritt ist ungleichmäßig, die Haltungen ändern sich nur langsam und die Diskriminierung von LGBTI-Personen ist in manchen europäischen Ländern weiterhin tief verankert, warnt die Generalsekretärin des Europarates, Marija Pejčinović Burić, anlässlich des Internationalen Tags gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie.
Die Generalsekretärin erinnert an den europa- und weltweit erzielten Fortschritt (Möglichkeit der gleichgeschlechtlichen Ehe und Partnerschaft, Adoptionsrecht für LGBTI-Personen, gesetzlicher Schutz vor Diskriminierung am Arbeitsplatz sowie vor Hassrede und -kriminalität), gleichzeitig unterstreicht sie, dass manche Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität immer noch um ihr Leben fürchten müssen.
„Auch Rückschritte sind zu verzeichnen: feindselige Äußerungen gewählter Mandatsträger, die Zunahme homo- und transphober Gewalt, die Ausrufung ‚LGBT-freier Zonen‘“, so Pejčinović Burić. „Wir benötigen wirksamere Gesetze und Strategien, und ihre Verabschiedung und Umsetzung setzen politischen Willen und ein echtes Engagement für Gleichstellung voraus.“
„Der Regenbogen des moralischen Universums ist lang, doch er neigt sich zu Gerechtigkeit“, erklärt sie abschließend.
Anlässlich des Internationalen Tags gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOT), übermittelt Generalsekretärin Pejčinović Burić im Rahmen des vom Vereinigten Königreich und Zypern organisierten „2021 IDAHOT+ Forums“ am 18. Mai 2021 eine Botschaft. Eine Reihe von Initiativen zur Förderung der LGBTI-Rechte wird von Institutionen des Europarates und seinen Büros in Albanien, Montenegro, Serbien, der Ukraine und anderen Ländern umgesetzt.