Zurück Maud de Boer-Buquicchio: “Alle Frauen im Libanon haben das Recht auf ein Leben ohne Gewalt“

Stellvertretende Generalsekretärin

„Alle Frauen im Libanon haben das Recht auf ein Leben ohne Gewalt. Dieses Recht sollte nicht von ihrem sozialen, kulturellen oder religiösen Hintergrund abhängig sein". In ihrer Rede bei einer von der französischen Botschaft im Libanon veranstalteten Konferenz unterstützte die Stellvertretende Generalsekretärin des Europarates, Maud de Boer-Buquicchio, den Appell von Vertretern der Zivilgesellschaft, die ihre Sorge über die Rolle mehrerer konfessioneller Gesetze und Gerichte im Land äußerten, die in vielen Fällen zur Diskriminierung von Frauen führten.

Die Konferenz fand vor dem Hintergrund einer öffentlichen Debatte über ein Gesetz gegen häusliche Gewalt statt, das bald vom libanesischen Parlament geprüft wird. Bei ihrem Meinungsaustausch mit Mitgliedern des parlamentarischen Ausschusses, der den Gesetzesentwurf vorbereitet, begrüßte die Stellvertretende Generalsekretärin die kürzliche Streichung der Rechtfertigung für die sogenannten "Verbrechen im Namen der Ehre" aus dem Strafgesetzbuch sowie die Vorbereitung eines nationalen Aktionsplanes für die Menschenrechte, der unter anderem eine unabhängige Einrichtung für Menschenrechte vorsieht. Sie ermutigte den Ausschuss, die Konvention des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt als Anregung zu nehmen.

Bei ihren äußerst konstruktiven Treffen mit Premierminister Najib Mikati, Justizminister Chakib Cortwabi und Präsidentenberater Elie Assaf sprach sie einige Punkte in Bezug auf die Menschenrechte im Libanon an, die Anlass zur Sorge geben, darunter die Situation palästinensischer und syrischer Flüchtlinge, die Todesstrafe, Folter und Haftbedingungen. Sie ermutigte die libanesischen Behörden, in mehreren Bereichen die internationalen Standards und die Normen des Europarates zu nutzen. 

Rede [fr]

08/03/2012
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