Im Europäischen Jugendzentrum in Budapest findet von 12. bis 15. November ein Seminar über die Rolle der Jugendarbeit bei der Unterstützung des psychischen Wohlbefindens junger Menschen, die vom Krieg betroffen sind, statt.
In einer im Februar 2023 durchgeführten Umfrage unter jungen ukrainischen Befragten, die aufgrund des Krieges Russlands gegen die Ukraine fliehen mussten, gaben 73 % an, dass sie seit dem 24. Februar 2022 mehr mentale Unterstützung benötigen. Allerdings suchten nur 29,8 % der Befragten tatsächlich psychologische Hilfe.
Die verbreitete Problematik der psychischen Gesundheit junger Menschen in der Ukraine wurde auch vom Jugend- und Sportministerium des Landes als eine der Prioritäten für die Zusammenarbeit mit dem Europarat in den Jahren 2023 und 2024 hervorgehoben. Dies spiegelt sich auch im Rahmenprogramm für die jugendpolitische Zusammenarbeit zwischen dem Europarat und der Ukraine wider, in dessen Rahmen das Seminar in Budapest stattfand.
Jugendbetreuerinnen und -betreuer und Fachleute, die mit jungen Menschen aus der Ukraine, darunter Binnenvertriebene und Flüchtlinge, arbeiten, werden Erfahrungen austauschen und die Rolle der Jugendarbeit bei der Bewältigung der emotionalen und psychischen Probleme junger Menschen infolge der bewaffneten Aggression der Russischen Föderation gegen die Ukraine diskutieren.
Auf der Veranstaltung, die vom Europarat und dem ukrainischen Ministerium für Jugend und Sport gemeinsam organisiert wird, werden Empfehlungen für verschiedene Akteure zur Jugendarbeit mit jungen Menschen, die von traumatischen Ereignissen infolge von Krieg, militärischen Konflikten und damit verbundenen Verbrechen betroffen sind, vorgestellt.