Nach ihrem Besuch in Polen – dem Hauptziel von Millionen von Flüchtlingen aus der Ukraine nach dem Angriff der Russischen Föderation – hat die Sonderbeauftragte der Generalsekretärin für Migration und Flüchtlinge, Leyla Kayacık, dem Ministerkomitee ihren diesbezüglichen Bericht präsentiert.
Sie begrüßt darin die Großzügigkeit der Bevölkerung in Polen, zivilgesellschaftlicher Organisationen und kommunaler und nationaler Behörden gegenüber den Flüchtlingen, von denen die Mehrheit – fast 95 % – Frauen, Kinder und ältere Menschen sind.
Ihr Bericht gibt einen Überblick über die Lage zum Zeitpunkt des Besuchs, Kayacık betont allerdings, dass sich die Empfehlungen auch auf mittel- und langfristige Bedürfnisse beziehen.
Zu diesen Bedürfnissen, denen hohe Priorität zukommt, zählen Unterkünfte, Zugang zum Arbeitsmarkt, Bildung sowie die sprachliche Integration und Inklusion Erwachsener und Kinder. Ebenso wichtig sind Schulungen zu den Normen des Europarates, die für den Schutz der Menschenrechte relevant sind, einschließlich jener gegen Gewalt und Missbrauch der am stärksten gefährdeten Personen. Der Europarat kann zudem seine Expertise einbringen, um Akteure zu unterstützen, die Kindern und Erwachsenen psychologische und posttraumatische Hilfe anbieten.
In dem Bericht werden Bereiche definiert, in denen der Europarat Polen dabei unterstützen könnte, die bestehenden Probleme im Rahmen des Aktionsplans zum Schutz gefährdeter Personen im Kontext von Migration und Asyl in Europa (2021–2025) zu bewältigen.
Die Sonderbeauftragte hat bereits Folgemaßnahmen zu den im Bericht ausgesprochenen Empfehlungen ergriffen. Sie arbeitet eng mit den polnischen Behörden, Partnern und internationalen Organisationen zusammen, um im Namen des Europarates eine spürbare Unterstützung beizutragen.
