Zurück Vermisste Personen in Europa: Die Wahrheit muss noch ans Licht kommen

Menschenrechtskommissar

„Jahrzehnte nach dem Sturz von Diktaturen und dem Ende von Kriegen bleiben Zehntausende Menschen in Europa vermisst und lassen dem Kontinent keine Ruhe. So muss etwa Spanien seine Vergangenheit noch bewältigen und das Schicksal von mehr als 150 000 Vermissten aus den Jahren des Bürgerkriegs und der Franco-Diktatur aufklären. Die Zahl der Vermissten aus den bewaffneten Konflikten auf Zypern, im ehemaligen Jugoslawien und im Kaukasus beträgt 20 000. In der Türkei sind Hunderte Fälle von Menschen dokumentiert, die verschwunden sind, besonders infolge des Militärputsches im Jahr 1980 und im Südosten des Landes in den frühen 1990er-Jahren; viele dieser Schicksale bleiben noch zu klären. Von den 16 Menschen, deren Verschwinden im Zuge des Nordirland-Konflikts berichtet wurde, bleiben sieben unauffindbar. Während diese Fälle weiterhin ungelöst bleiben, sind infolge des aktuellen Konflikts in der Ukraine laut Berichten weitere Menschen verschwunden“, so Nils Muižnieks, Menschenrechtskommissar des Europarates, in seinem neuesten Menschenrechtskommentar, der heute veröffentlicht wurde.

Der Internationale Tag der Verschwundenen am 30. August ist eine gute Gelegenheit, um sich nicht nur dieser Fälle zu erinnern, sondern auch unseren Einsatz zu verstärken und die verbleibenden Hindernisse zur Aufklärung des Schicksals von Vermissten zu beseitigen. Tausende Familien warten in Angst und hoffen, die Wahrheit über ihrer Angehörigen zu erfahren. (weiter...)

Pressemitteilung

Straßburg 28/08/2014
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