Zurück Weitere Anstrengungen zur Förderung des Deutschen außerhalb der dänisch-deutschen Grenzregion nötig

Weitere Anstrengungen zur Förderung des Deutschen außerhalb der dänisch-deutschen Grenzregion nötig

In einem neuen Bericht ist der Sachverständigenausschuss der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen des Europarates zu dem Schluss gekommen, dass die dänischen Behörden weiterhin ein hohes Maß an Schutz für die deutsche Sprache gewährleisten, die einzige durch die Charta geschützte Regional- oder Minderheitensprache in dem Land. Die Sachverständigen fordern jedoch weitere Anstrengungen zur Schärfung des Bewusstseins für die Geschichte, Kultur und Sprache der Deutschsprachigen außerhalb der dänisch-deutschen Grenzregion.

Da verstärkt deutsche Staatsangehörige nach Dänemark einwandern und um ihre Integration zu erleichtern, empfiehlt der Ausschuss, die Mittel für die Übersetzung von juristischen Dokumenten aufzustocken, weil der Gebrauch der deutschen Sprache im Rechtssystem praktisch nicht wahrnehmbar ist. Außerdem sollten die Gemeinden in Südjütland/Nordschleswig die Ortsnamen zweisprachig ausschildern.

Im Hinblick auf die Medien stellt der Ausschuss fest, dass der Gebrauch des Deutschen und die Förderung der Kultur und Geschichte der Deutschsprechenden in den öffentlichen Medien schwer aufzufinden sind. Die Sprachgemeinschaft ziehe es nämlich vor, die ihnen zugewiesenen Mittel zum Aufbau digitaler Plattformen und Sozialer Medien zur Förderung des Deutschen zu verwenden. Der Sachverständigenausschuss empfiehlt den Behörden daher, Deutsch als Minderheitensprache in den Medien besser bekannt zu machen und die Ausbildung von Journalistinnen und Journalisten und anderen Medienfachleuten, die Deutsch gebrauchen, zu unterstützen.

Darüber hinaus erkannte der Sachverständigenausschuss an, dass das grönländische Parlament beabsichtigt, eine Konsultation mit den dänischen Behörden über den Schutz des Grönländischen in Dänemark gemäß der Charta abzuhalten. Der sechste Bewertungsbericht des Sachverständigenausschusses der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen beruht auf Informationen aus staatlichen und nichtstaatlichen Quellen, insbesondere jenen, die während des Besuchs des Ausschusses in Dänemark im Juni 2023 eingeholt wurden. Der Bewertungsbericht wurde zusammen mit der Stellungnahme der Behörden veröffentlicht.


 Pressemitteilung
Weitere Anstrengungen zur Förderung des Deutschen außerhalb der dänisch-deutschen Grenzregion nötig [EN]


 Dänemark und die ECRML

Sachverständigenausschuss der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen Straßburg 29. Januar 2024
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