Der Kongress der Gemeinden und Regionen des Europarates, der die Tatsache begrüßt, dass die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Mostar in Bosnien und Herzegowina (BiH) am 20. Dezember 2020 zum ersten Mal seit mehr als zehn Jahren auf kommunaler Ebene wählen können, hat auf Einladung der Behörden des Landes im Vorfeld der Wahlen am Sonntag ein virtuelles Wahlbeobachtungsverfahren durchgeführt.
Nach Online-Treffen, welche die Kongress-Delegation am 17. Dezember mit den verschiedenen Gesprächspartnern in Sarajevo und Mostar abhielt, darunter Valentin Inzko, Hoher Repräsentant für BiH, Željko Bakalar, Vorsitzender der Zentralen Wahlkommission von Bosnien und Herzegowina, Vertreter innerstaatlicher Nichtregierungsorganisationen sowie politischer Parteien, insbesondere Arman Zalihić von der SDP BiH in Mostar, Salem Marić von der SDA Mostar und Velibor Milivojević von der Koalition der SNSD und SDS „Ostajte ovdje – Zajedno za naš Mostar“ (Hierbleiben – gemeinsam für unser Mostar), hob Stewart Dickson (Vereinigtes Königreich, ILDG), Sprecher für Kommunal- und Regionalwahlen, die positive Atmosphäre des Austauschs hervor: „Alle unsere Gesprächspartner brachten ihre Hoffnung und ihre Zuversicht zum Ausdruck, dass die Wahl am Sonntag die lange erwartete Veränderung in die richtige Richtung bringen kann, sowohl in Form von pragmatischen Lösungen für die örtliche Bevölkerung als auch hinsichtlich der Stärkung des Zusammenlebens in Mostar, einer Stadt, die in der Vergangenheit ein Sinnbild für ethnische Vielfalt war.“
Die Kongressdelegation verwies auch auf die besondere Bedeutung dieser entscheidenden Wahl, vor allem für junge Menschen, da viele von ihnen zum ersten Mal in ihrem Leben auf kommunaler Ebene wählen werden. „Wir teilen mit der internationalen Gemeinschaft und den lokalen Akteuren die Überzeugung, dass die bevorstehende Wahl in Mostar ein freier und fairer Wettkampf sein wird. Wir hoffen, dass Mostar nach dieser historischen Wahl endlich gewählte Vertreterinnen und Vertreter und einen Bürgermeister einer geeinten Stadt haben wird, um den Bedürfnissen der Menschen gerecht zu werden“, so Dickson abschließend.